Sperrung zwischen Wuppertal und Hagen: Güterzug entgleist – Bahnchaos?

Weil ein Güterwaggon bei Rangierarbeiten entgleiste, kommt es auf der Strecke zu Beeinträchtigungen – und das, obwohl sie als Ausweichstrecke gedacht war.

Zwischen Wuppertal und Hagen ist am Montagvormittag ein Güterwaggon entgleist. Deswegen war die Strecke sowohl für den Nah- als auch für den Fernverkehr komplett gesperrt. Inzwischen werden ICEs und ICs zwar an der Unfallstelle vorbeigeleitet, es kommt jedoch nach wie vor zu Beeinträchtigungen. Bis auch der Nahverkehr wieder Fahrt aufnehmen kann, könne es noch einige Tage dauern.

Wie ein Bahnsprecher auf Anfrage von t-online bestätigte, wurden bei der Entgleisung am Bahnhof Langerfeld zwei Oberleitungsmasten beschädigt. Einen von ihnen hat es so schwer getroffen, dass er ausgetauscht werden muss.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Der Waggon muss nun mit schwerem Gerät von der Unfallstelle entfernt werden. Dabei kommt unter anderem ein Schienenkran der Deutschen Bahn zum Einsatz. Erst danach können die Reparaturen an der Oberleitung beginnen. Deswegen bleibt die Strecke zwischen Wuppertal und Hagen zunächst gesperrt.

Auch Strecke zwischen Duisburg und Essen gesperrt

Die Sperrung der Strecke kommt dabei zur denkbar schlechtesten Zeit: Denn eigentlich war sie als Ausweichstrecke für Fernzüge gedacht, die aufgrund der geplanten Sperrung zwischen Duisburg und Essen umgeleitet werden sollten. Wegen Bauarbeiten ist diese Verbindung seit Freitagabend komplett gesperrt. Auch von Dortmund nach Münster und von Oberhausen ins niederländische Arnhem sind die Gleise während der Osterferien gesperrt.

Die Züge des Fernverkehrs können die Fahrt über eine Umleitung zwar fortsetzen, doch käme es dadurch zu einer Verspätung von etwa 20 Minuten, wie die Deutsche Bahn bekannt gab. Wenn sich der Fernverkehr wieder eingependelt hat, könnten über die Umleitung womöglich auch wieder vereinzelte Bahnen im Nahverkehr eingesetzt werden, so ein Sprecher.