Stefan Raab in Italien verhaftet? Betrüger benutzen Gesicht des Moderators

Im Netz kursiert eine Werbeanzeige, die Stefan Raab im Griff italienischer Polizisten zeigt. Dabei wurde der Moderator nie verhaftet. Was steckt dahinter?

Beim Scrollen durch Instagram können schon einmal skurrile Werbeanzeigen auftauchen. So etwa diese: Ein Bild zeigt offenbar den Kölner Moderator Stefan Raab (TV Total), der – im rosafarbenen Poloshirt – von zwei italienischen Polizisten abgeführt wird. Darunter steht: "Der Skandal, der die ganze Welt schockiert. Stefan Raab wusste nicht, dass die Kamera noch aufzeichnete."

Verbunden ist die Schlagzeile mit der Frage, ob dies nun das Ende von Raabs Karriere darstelle. Aber damit nicht genug: "Stefan Raab hat kürzlich eine interessante Gesetzeslücke entdeckt, die jeden Deutschen reich macht", heißt es in dem Beitrag des Werbetreibers "One World News." Dasselbe Foto findet sich auch auf der Website "Fashion Lilac", die es für einen Artikel zu Raabs vermeintlichem Reichtum nutzt.

Werbeanzeigen werden von Betrügern geschaltet

Schnell wird klar, dass es sich bei der Anzeige um eine Fälschung handelt. Der Kopf von Stefan Raab wurde nachträglich in das Foto hinein gebastelt. Zu keiner Zeit wurde der Moderator von italienischen Carabinieri verhaftet, außerdem hat Raab seine aktive Karriere 2015 selbst beendet.

Perfide an der Anzeige ist, dass das Foto von Raabs vermeintlicher Verhaftung mit einem Wasserzeichen des Nachrichtenportals "Deutsche Welle" versehen ist, das ihm einen seriösen Anstrich verleihen soll. In der Vergangenheit sind bereits andere Promis Opfer solcher Fake-Anzeigen geworden, etwa der Moderator Markus Lanz.

Laut Mimikama, einem Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch, handelt es sich bei den Fake-Anzeigen um eine Falle von Bitcoin-Betrügern. Folgt man dem Link in der Anzeige, landet man auf Websites, auf denen das große Geld mit Investitionen versprochen wird. Tatsächlich aber werden die Opfer um ihr Geld geprellt.