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Köln: Zweifacher Giftmörder muss lebenslang in Haft


"Thallium-Prozess" in Köln
Lebenslange Haft: Giftmörder hat "perverse und sadistische Seite"

Von t-online, fe

03.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Giftkennzeichnung an Glasflasche (Symbolbild): Ein 41-Jähriger ist wegen Giftmorden angeklagt.Vergrößern des BildesGiftkennzeichnung an einer Glasflasche (Symbolbild): Ein 42-Jähriger aus Köln muss für lange Zeit ins Gefängnis. (Quelle: Martin Wagner/imago-images-bilder)
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Weil er drei Frauen vergiftete, wurde ein 42-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt. Zwei seiner Opfer starben durch die grausamen Taten des Giftmörders.

Lange zog sich der sogenannte "Thallium-Prozess" vor dem Kölner Landgericht hin, nun wurde das Urteil verkündet: Das Gericht hat den 42-jährigen Angeklagten am Montag unter anderem wegen zweifachen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts hat er seine Ehefrau, seine neue Lebensgefährtin und deren Großmutter vergiftet. Dazu nutzte er das Schwermetall Thallium. Seine Ehefrau und die Großmutter seiner neuen Partnerin starben.

Das Gericht stellte in dem Prozess die besondere Schwere der Schuld fest und verordnete eine anschließende Sicherungsverwahrung des 42-Jährigen. Für diesen fand die Richterin deutliche Worte: "Aus jetziger Sicht dürfen Sie nie mehr in Freiheit kommen", sagte sie laut Deutscher Presse-Agentur bei der Urteilsverkündung in Richtung des Angeklagten.

Kind der neuen Partnerin stirbt kurz nach der Geburt

Die Taten hat der Mann in den Jahren 2020 und 2021 begangen. Seine neue Lebensgefährtin überlebte die Vergiftung. In diesem Fall sprach das Landgericht den Angeklagten wegen versuchten Mordes schuldig. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, soll die 38-jährige Partherin des Mannes von ihm schwanger gewesen sein, das Kind sei jedoch vier Monate nach der Geburt verstorben. Unklar sei geblieben, ob der Tod des Säuglings mit der Vergiftung zusammenhängt.

Ein Motiv für die Taten habe man im Laufe des Prozesses nicht gefunden. Laut Richterin bestehe jedoch kein Zweifel, dass der Verurteilte "eine perverse, sadistische und grausame Seite" hat. So habe er bei seinen Taten kein Mitgefühl gezeigt, die Angst seiner vergifteten Opfer gesehen und ihnen beim Sterben zugesehen.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig

Der Prozess hatte im September des vergangenen Jahres begonnen, der Angeklagte hat die Taten übereinstimmenden Medienberichten zufolge bestritten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Thallium ist ein hochgiftiges Schwermetall, das etwa in Rattengift Verwendung findet, doch auch für den Menschen tödlich sein kann. Der Tod durch eine Thallium-Vergiftung ist besonders grausam. Eine Vergiftung geht mit sich abwechselnden Phasen von Durchfall und Verstopfung, Haarausfall, Sehstörungen und anderen Symptomen einher, die zu schweren Nerven- und Hirnschäden und schließlich zum Tod führen können.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • bild.de: "Höchststrafe für den Rattengift-Killer"
  • Eigene Recherche
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