1. FC Köln: Viele verletzte Spieler nach Länderspielpause

Der 1. FC Köln sorgt sich vor seinem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim um seine Nationalspieler: Gleich drei Sechser sind mit Blessuren von der Länderspielreise zurückgekehrt.

Los ging die Misere für den 1. FC Köln in der vergangenen Woche mit Dejan Ljubicic. Der Mittelfeldspieler musste beim 1:1-Unentschieden seiner Österreicher gegen Moldau vorzeitig ausgewechselt werden. Der Sechser hatte einen Schlag auf das Sprunggelenk abbekommen.

Zum Glück der Geißböcke gab es jedoch relativ schnell Entwarnung: Ljubicic blieb bei der Nationalmannschaft und stand auch beim 3:1-Erfolg gegen Schweden im Kader. Allerdings kam der 25-Jährige nicht zum Einsatz. In welcher Verfassung Ljubicic also ans Geißbockheim zurückkehren wird, ist noch offen.

Olesen fehlt zwei bis drei Wochen

Definitiv schlimmer sieht es bei einem weiteren defensiven Mittelfeldspieler des FC aus: Mathias Olesen erwischte es beim 3:1-Sieg der luxemburgischen Nationalmannschaft gegen Island nach 60 Minuten. Der 22-Jährige zog sich eine "kleine Muskelverletzung" zu, wie der FC bereits am Montag bekannt gab. Steffen Baumgart rechnet damit, dass Olesen dem FC "14 Tage bis drei Wochen" nicht zur Verfügung stehen wird.

Als wären die beiden angeschlagenen Spieler nicht schon schlimm genug für die Geißböcke, musste am Dienstagabend nun auch noch Eric Martel bei der deutschen U21-Nationalmannschaft vorzeitig vom Feld. Der Kapitän des Teams von Antonio Di Salvo hatte mit Schmerzen an der Achillessehne zu kämpfen. "Wir hoffen alle, dass es nicht ganz so schlimm ist, und drücken die Daumen, dass Eric dem 1. FC Köln am Wochenende wieder zur Verfügung steht", sagte der Trainer nach der Partie.

Am Mittwochmittag sollte Eric Martel dann eingehender untersucht werden. Eine genaue Diagnose steht bislang allerdings noch aus. Spätestens auf der Spieltags-Pressekonferenz vor der Partie gegen Hoffenheim wird Trainer Steffen Baumgart am Donnerstag Stellung bezüglich der Schwere von Martels Verletzung beziehen.

Wer wären die Alternativen?

Dem 1. FC Köln gehen damit jedoch langsam aber sicher die Sechser aus. Martel und Ljubicic sind im Team von Steffen Baumgart gesetzt, Olesen war zuletzt die erste Alternative. Sollte neben Olesen noch ein weiterer defensiver Mittelfeldspieler nicht zum Einsatz kommen können, dürfte wohl Denis Huseinbasic beginnen.

Der 22-Jährige hat nach seinem kometenhaften Aufstieg aus der Regionalliga vor einem Jahr jedoch aktuell mit Formschwankungen zu kämpfen. Nach einer schwierigen Vorbereitung kommt Huseinbasic in der aktuellen Saison erst auf zwölf Bundesliga-Minuten. Die Position auf der Sechs ist dem Mittelfeldspieler jedoch nicht fremd: Schon in der vergangenen Saison hatte Huseinbasic im Heimspiel gegen Hoffenheim neben Eric Martel im Zentrum gespielt.

Der FC könnte in Bedrängnis geraten

Eine weitere Alternative wäre Neuzugang Jacob Christensen. Der Däne hat sich jedoch bisher nicht überzeugend an das Niveau der Bundesliga adaptieren können und wartet noch auf sein Debüt. Auch im Testspiel während der Länderspielpause konnte der 22-Jährige nicht wirklich Eigenwerbung betreiben.

Sollte es neben Olesen also tatsächlich zu einem weiteren Ausfall auf der Sechs kommen, zeigt sich zum ersten Mal das Risiko, das die Geißböcke im Sommer eingegangen waren. Nach dem Abgang von Ellyes Skhiri hatten die Verantwortlichen darauf verzichtet, einen gestandenen und erfahrenen Sechser als Ersatz zu verpflichten. Eines ist damit klar: Die erste Länderspielpause der neuen Saison könnte den 1. FC Köln noch in arge Bedrängnis bringen.