Kostenexplosion für Sanierung Mülheimer Brücke wird knapp 200 Millionen Euro teurer
Die Stadt Köln muss für die Sanierung der Mülheimer Brücke deutlich mehr Geld einplanen. Die Bauzeit verlängert sich erneut.
Die Sanierung der Mülheimer Brücke in Köln entwickelt sich immer mehr zum finanziellen Kraftakt. Wie die Stadtverwaltung nun mitteilt, steigen die Kosten für die Gesamtinstandsetzung um weitere rund 196,66 Millionen Euro brutto. Damit summieren sich die Gesamtkosten mittlerweile auf 498.182.000 Euro brutto. Ursprünglich war man noch von rund 188 Millionen Euro ausgegangen.
Hintergrund der massiven Kostensteigerung sind vor allem unvorhersehbare Bauschäden, komplizierte Baugrundverhältnisse und allgemeine Preissteigerungen am Bau, teilte die Stadt Köln am Donnerstag, 12. Juni, mit. Während der Arbeiten stellte sich etwa heraus, dass auch Teile der Unterkonstruktion im Stadtbahnbereich stärker geschädigt waren als erwartet. Diese mussten daher umfassend erneuert werden.
Allein die Preissteigerungen in den ersten Bauphasen beziffert die Stadt auf rund 60 Millionen Euro. Auch verlängerte Bauzeiten treiben die sogenannten Baunebenkosten – unter anderem für Bauüberwachung, Gutachten und Planung – weiter nach oben.
Brückenarbeiten bis 2028 verzögert
Die Sanierung der denkmalgeschützten und stadtbildprägenden Mülheimer Brücke läuft bereits seit 2018. Ursprünglich sollte die Maßnahme nach vier Jahren abgeschlossen sein, doch nach mehreren Verzögerungen rechnet die Stadt nun mit einer Fertigstellung frühestens Ende März 2028. Erst dann soll die Brücke wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden. Restarbeiten sollen noch bis Mitte 2029 andauern.
Vorher sind noch mehrere Bauphasen nötig: Im September 2025 sollen zunächst die Stadtbahnlinien 13 und 18 wieder über die Brücke fahren können, anschließend wird der Verkehr von der Nordseite auf die sanierte Südseite umgelegt.
- Eigene Recherche
- Pressemitteilung der Stadt Köln vom 12. Juni 2025