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Präsidium des 1. FC Köln wieder zur Wahl vorgeschlagen


Erneut nominiert
FC-Präsidium muss aus Kontinuität Erfolg machen

Von m merten

03.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die designierten Vorstände Werner Wolf (M), Jürgen Sieger (l.Vergrößern des Bildes
Die Vorstände des 1. FC Köln (v. l.) Jürgen Sieger, Werner Wolf und Eckhard Sauren: Die drei stehen erneut zur Wahl. (Quelle: Henning Kaiser./dpa)

Der Mitgliederrat des 1. FC Köln hat das amtierende Präsidium der Geißböcke zur Wiederwahl vorgeschlagen. Der Prozess verlief längst nicht ohne Kritik am Team von Werner Wolf. Doch am Ende setzte das Mitglieder-Gremium auf Kontinuität.

Die Pressemitteilung am Donnerstagabend bestätigte, was sich in den vergangenen Wochen angedeutet hatte. Der 1. FC Köln soll auch über den Herbst 2022 von Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich geführt werden. Das Präsidium steht auf der kommenden Mitgliederversammlung im September wieder zur Wahl. Das hat der Mitgliederrat satzungsgemäß beschlossen.

"Nach einem intensiven Verfahren schlagen wir den aktuellen Vorstand zur Wiederwahl vor. In einer sehr schwierigen Phase des Vereins wurden in der ersten Amtszeit einige wichtige Entscheidungen getroffen. Wir erwarten, dass der eingeschlagene Weg zur Weiterentwicklung unseres Vereins auf allen Ebenen konsequent weitergegangen wird", sagte Mitgliederrats-Chef Ho-Yeon Kim zur Nominierung. Doch was bedeutet diese?

1. Nominierung trotz Alternativ-Kandidaten

Der Nominierung war ein monatelanger Auswahlprozess vorausgegangen. Dabei wurde nicht nur mit dem amtierenden Präsidium in Einzel- und Gruppengesprächen sondiert, sondern auch öffentlich zu Bewerbungen aufgerufen. Tatsächlich fand sich ein zweites Team aus dem ehemaligen Kölner Karnevalsprinzen Stefan Jung, dem Sportökonom Philipp Herpel sowie dem früheren FC-Nachwuchstrainer Ulf Sobeck.

Der Mitgliederrat soll zwischenzeitlich ernsthaft eine Nominierung des alternativen Teams in Erwägung gezogen haben. Doch am Ende entschied man sich für Wolf, Sauren und Wettich.

2. Deutliche Kritik des Mitgliederrates

Die Gründe für die lange Abwägung liegen in der schwierigen ersten Amtszeit des amtierenden Präsidiums. Zwar wurde diese durch die Corona-Krise massiv erschwert. Doch zahlreiche Fehler und Pannen prägten vor allem die ersten zwei Jahre. Danach konnte der Vorstand zwar zahlreiche Maßnahmen auf den Weg bringen, um den FC neu aufzustellen: die Einführung der Strategie "FC-Matchplan", die personelle Neuaufstellung der Geschäftsführung sowie – dank Interims-Sportchef Jörg Jakobs und Cheftrainer Steffen Baumgart – die Beruhigung des sportlichen Bereichs.

Doch der Mitgliederrat äußerte in der Meldung zur Nominierung des amtierenden Vorstands auch deutliche Kritik. "Im Rahmen des Auswahlprozesses wurde noch einmal deutlich, dass die Umsetzung der Strategie hinter den Erwartungen zurückliegt", hieß es. Zudem wurde hinter verschlossenen Türen Kritik an der Kommunikation und am Führungsstil des Trios laut. Auch deswegen sah man sich nach Alternativen um.

3. Ziel: Mit Kontinuität zum Erfolg

Dass schließlich Wolf, Sauren und Wettich trotzdem die Unterstützung des Mitgliederrates bekamen, lag vor allem am Streben nach Kontinuität. Der FC liegt finanziell am Boden, hat in den letzten Monaten erst die Maßnahmen auf den Weg bringen können, den Klub zu gesunden.

Auch die personellen Umstellungen haben gerade erst stattgefunden, sodass noch nicht von einem Erfolg, sehr wohl aber von einem "eingeschlagenen Weg" gesprochen werden kann.

Dieser Weg soll nun im Sinne der Kontinuität weiterverfolgt werden. Die Geißböcke setzen damit auf Stabilität, um nicht nach der Geschäftsführung innerhalb weniger Monate auch noch das Präsidium austauschen zu müssen.

Vorstand ist nur auf Bewährung vorgeschlagen

Dass diese Entscheidung nicht ohne deutliche Kritik ablief, ist ein Zeichen dafür, dass der Vorstand den Wahlvorschlag nur auf Bewährung erhielt. Nun sind Wolf, Sauren und Wettich gefordert, in den kommenden Monaten die nötige Überzeugungsarbeit zu leisten, um auf der Mitgliederversammlung im Herbst auch tatsächlich gewählt zu werden.

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen und Analysen vom GEISSBLOG
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