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Krieg gegen den Iran? Trump bekommt Gegenwind aus eigenen Reihen


Gegenwind aus der MAGA-Bewegung
Trump soll Entscheidung über Iran-Angriff getroffen haben

Von t-online, wan

Aktualisiert am 19.06.2025 - 03:22 UhrLesedauer: 3 Min.
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US-Präsident Donald Trump spricht zu Reportern: Republikaner warnen ihn vor einem Krieg gegen den Iran. (Archivbild) (Quelle: IMAGO/Ken Cedeno/imago)
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Donald Trump ist offenbar bereit, den Iran anzugreifen. Widerstand gibt es aber aus den eigenen Reihen.

Donald Trump hat sich am Mittwochabend (Ortszeit) erneut mit seinen Sicherheitsberatern im "Situation Room" beraten. Es ging darum, welche Schritte die USA im Krieg zwischen Iran und Israel unternehmen könnten. Die Ergebnisse wurden bislang nicht mitgeteilt. Das "Wall Street Journal" und andere US-Medien berichten, dass er sich zu einem Schlag gegen den Iran grundsätzlich entschlossen habe. Trump wolle aber abwarten, ob der Iran doch noch sein Atomprogramm einstellt. Möglich ist ein US-Angriff auf die iranische Uran-Anreicherungsanlage Fordo.

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Bei der Entscheidung dürfte es sich nicht nur um eine Abwägung militärischer Optionen handeln. Trump selbst hat öffentlich bislang ausweichend geantwortet, ob die USA selbst in den Krieg eingreifen könnten – und das hat auch politische Gründe.

Denn ein Kriegseintritt wird in den USA kritisch gesehen, auch in den Reihen der Republikaner. Noch vor Beginn der israelischen Angriffe hatte die Chefin der Geheimdienste, Tulsi Gabbard, vor Kriegstreibern und einer politischen Elite gewarnt, die Angst verbreiten. Später sagte sie zwar, sie sei mit Trump auf einer Linie, aber da waren die Warnungen vor einer nuklearen Eskalation schon zum Thema geworden.

Am Dienstag schloss sich der republikanische Abgeordnete Thomas Massie einer Initiative von Demokraten im Repräsentantenhaus an, die Trump daran hindern soll, in den Krieg einzugreifen, ohne das Parlament zu befragen. "Dies ist nicht unser Krieg. Auch wenn es so wäre, muss der Kongress solche Angelegenheiten gemäß unserer Verfassung entscheiden", schrieb Massie auf X.

Tucker Carlson warnt vor Kriegstreibern

Der ehemalige Fox-News-Moderator Tucker Carlson rief laut einem Bericht der britischen BBC dazu auf, sich aus dem Konflikt herauszuhalten. Carlson gilt als einflussreicher Vertreter der MAGA-Bewegung. In seinem Podcast beklagte er sich ebenfalls über "Kriegstreiber". Trump nannte ihn laut BBC-Bericht daraufhin "verrückt".

Unterstützung bekam Carlson ausgerechnet von einer der glühendsten Anhängerinnen Trumps und der MAGA-Bewegung, Marjorie Taylor Greene. Sie sagte, jeder, der sich für eine Beteiligung am Iran-Krieg ausspreche, stelle Amerika nicht an erste Stelle. Trump hatte im Wahlkampf wiederholt seine "America First"-Politik betont.

"Isolierte Stimmen" gegen Falken

Steve Bannon, einst Stratege im Dienst von Trump während dessen erster Amtszeit, sieht laut BBC sogar den "Deep State" hinter den Versuchen, die USA in den Krieg hineinzuziehen. "Wenn wir in diesen Krieg hineingezogen werden – und es sieht unausweichlich danach aus, dass dies auf der Kampfseite geschieht –, wird das nicht nur die Koalition sprengen, sondern auch das Wichtigste vereiteln, nämlich die Abschiebung der illegalen Einwanderer, die hier sind", sagte er.

Der republikanische Senator Mitch McConnell sieht darin aber nur Rufe von "Isolierten", die verhindern wollten, dass die USA Israel helfen. Sein Senatskollege Lindsey Graham, der den Falken, den Hardlinern zugeordnet wird, sagte, es sei im Interesse der USA, eine iranische Atombombe zu verhindern.

In einem Telefongespräch mit Trump habe er ihm geraten, alles zu unternehmen, um das Atomprogramm des Iran zu behindern – auch mit militärischen Mitteln. "Ich sagte: 'Herr Präsident, dies ist ein historischer Moment. Vier US-Präsidenten haben versprochen, dass sie [die iranische Regierung] unter ihrer Amtsführung keine Atomwaffen bekommen werden. Sie können dieses Versprechen einlösen'", berichtete Graham von dem Gespräch dem Sender CNN.

Verwendete Quellen

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