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Bundesliga-Vorschau: Wo landet der 1. FC Köln 2023/24?


Bundesliga-Vorschau
Wo landet der 1. FC Köln 2023/24?


13.08.2023Lesedauer: 3 Min.
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Steffen Baumgart: Er ist mit dem 1. FC Köln in den Abstiegskampf reingerutscht.Vergrößern des Bildes
Steffen Baumgart: Der FC-Trainer bleibt in der Saison seiner Marschroute treu. (Quelle: IMAGO/Michael Taeger)

Der 1. FC Köln bricht in eine neue Ära auf. Kann der FC unter Steffen Baumgart seine Entwicklung fortsetzen und den schwerwiegenden Abgängen trotzen?

Jonas Hector, Timo Horn und Ellyes Skhiri sind beim 1. FC Köln seit diesem Sommer Geschichte. Die Geißböcke müssen sich neu aufstellen. Die Sommer-Vorbereitung hat erste Hinweise geliefert, was Steffen Baumgart mit seiner Mannschaft erreichen und wie er sie verändern will.

Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind weiter schwierig. Werden die Geißböcke aufpassen müssen, nicht in den Abstiegskampf zu geraten? Oder kann der FC sogar die Hoffnungen schüren, dass es wieder in Richtung Europa geht? Die große t-online-Saisonvorschau.

Die Transfers

Der FC hat bislang alle Abgänge positionsgetreu ersetzt. Pentke für Horn und Nickisch für Urbig im Tor, Paqarada für Hector hinten links, Carstensen für Schindler hinten rechts. Dazu Christensen für Skhiri auf der Sechs und Waldschmidt für Duda auf der Zehn. Die weiteren Abgänge (Andersson, Lemperle, Obuz, Schmid) spielten in der Vorsaison keine Rolle. Was noch fehlt, ist ein schneller Außenbahnspieler. Dieser soll unbedingt noch kommen.

Der Verlust von Hector und Skhiri wiegt schwer. Wie schwer, wird erst der Realitätscheck in der Bundesliga zeigen. Waldschmidt dagegen könnte der Königstransfer sein. Er soll der Offensive neue Qualität und Flexibilität bringen. In der Vorbereitung harmonierte er bereits gut mit Selke im Sturmzentrum. Wenn nun auch noch Uth wieder fit wird und zu alter Form findet, hätte der FC eine für Kölner Verhältnisse außergewöhnliche Offensivqualität im Kader.

Die Taktik

Baumgart bleibt seiner Marschroute treu. Intensität, Aggressivität, Pressing, schnelles Spiel, viel Tiefe, viele Flanken, hohes Verteidigen und den Gegner zu Fehlern zwingen: Das will der FC-Trainer wieder von seiner Mannschaft sehen. Letzte Saison hatte der FC die viertmeisten Torchancen, aber die fünftschlechteste Chancenverwertung. In der neuen Spielzeit soll es weiter so viele Chancen geben, sie sollen aber besser verwertet werden.

Dafür wird es defensiv bei einer Viererkette bleiben. Je nach Gegner, das zeigte sich in der Vorbereitung, soll es davor entweder einen oder zwei Sechser geben – und dementsprechend entweder einen oder zwei echte Stürmer. Mit Waldschmidt und Uth hat Baumgart zwei perfekte Spieler im Kader, um entweder im 4-1-3-2 neben Selke oder im 4-2-3-1 hinter Selke auf der Zehn zu spielen.

Die Hierarchie

Spannend zu beobachten ist die neue Hierarchie im Team. Kainz ist nach Hectors Karriereende der neue Kapitän, Schwäbe nach Horns Abgang der neue Stellvertreter. Die FC-Granden sind weg, Schmitz (seit Juli 2018 beim FC) und Kainz (seit Januar 2019 beim FC) die dienstältesten Kölner. Dazu ist Uth mit gerade einmal 31 Jahren der älteste Spieler im Kader – das zeigt, welcher Umbruch erfolgt ist.

Es sind neue Spieler gefragt, in eine Führungsrolle zu wachsen. Spieler wie Selke, Waldschmidt, Paqarada oder Youngster Thielmann müssen in das Vakuum stoßen, das nicht nur auf dem Rasen, sondern auch in der Kabine entstanden ist. Gelingt ihnen das, liegt in dem Umbruch eine Chance.

Die Ziele

Baumgart hat offen erklärt: "Der elfte Platz der letzten Saison kotzt mich noch immer an." Der FC-Trainer will einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Dazu soll es im DFB-Pokal weit gehen – am besten ins Finale, Baumgarts großer Traum. Über allem steht zwar der Klassenerhalt und damit die 40 Punkte. Doch bei den Geißböcken hofft man, dass die Offensive der Trumpf für eine erfolgreichere Saison als die letzte liegt.

Die Gefahr birgt die Defensive. Hector und Skhiri reißen ein riesiges Loch – als Einzel-, aber auch als Führungsspieler und Organisatoren. Viele Fans hätten sich hier noch einen erfahrenen Neuzugang wie Waldschmidt für die Offensive gewünscht. Diesen sind die Kaderplaner bislang schuldig geblieben und gehen damit ein großes Risiko ein. Die zweite Reihe in der Abwehr ist auf fast allen defensiven Positionen zu dünn besetzt, Verletzungen können kaum aufgefangen werden.

Fazit

Der 1. FC Köln kann in der neuen Saison einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Viele Transfers versprechen gerade perspektivisch eine Verbesserung. Die Gefahr lauert in dem Fehlen der erfahrenen Führungsspieler gerade zu Saisonbeginn. Das schwere Auftaktprogramm birgt Tücken. Gelingen nicht sofort gute Ergebnisse, muss die neue Hierarchie gleich greifen, um den FC stabil zu halten. Sonst droht eine Negativserie, die schon viele Clubs unvorbereitet getroffen hat.

Dennoch: Baumgart hat sein Team wieder fit gemacht, einmal mehr dürften die Geißböcke zu den körperlich stärksten Mannschaften gehören. Das war schon in den vergangenen beiden Jahren ein Faustpfand, welches immer wieder half, aus einem Tief herauszukommen. Bleiben die Schlüsselspieler defensiv wie offensiv gesund, wird sich der FC keine Sorgen um den Klassenerhalt machen müssen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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