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1. FC Köln: Sebastian Andersson bleibt – der Klub muss ihn schon wieder schützen


Last-Minute-Wechsel geplatzt
Der FC muss Andersson schon wieder schützen


31.08.2021Lesedauer: 3 Min.
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Sebastian Andersson beim Spiel gegen den VfL Bochum am Samstag: Transfer geplatzt, also geht es erst einmal weiter beim 1. FC Köln.Vergrößern des Bildes
Sebastian Andersson beim Spiel gegen den VfL Bochum am Samstag: Transfer geplatzt, also geht es erst einmal weiter beim 1. FC Köln. (Quelle: Team 2/imago-images-bilder)

Sebastian Andersson hat sich mit seinem Wechsel-Wunsch in die Türkei verzockt. Der Stürmer wollte dem Konkurrenzkampf beim 1. FC Köln davonlaufen. Jetzt muss er bleiben und sich seinen Platz im Team wieder verdienen.

Der Transfer-Wahnsinn hat für die nächsten Monate wieder ein Ende. Am Dienstagabend schloss in den Top-Ligen Europas der Transfermarkt. Beim 1. FC Köln ging es noch einmal hoch her. Die beste Nachricht: Ellyes Skhiri bleibt und wird dem FC mindestens bis zur Winterpause als der Schlüsselspieler zur Verfügung stehen, der er im System von Trainer Steffen Baumgart ist. Die schlechte Nachricht: Sebastian Andersson hat sich mit seinem geplatzten Last-Minute-Transfer in die Türkei ins Abseits geschossen.

Am Sonntag flog Andersson nach Rücksprache mit dem FC in die Türkei. Antalyaspor, der Ex-Klub von Lukas Podolski, hatte dem Schweden in Aussicht gestellt, dort Stammstürmer zu werden. Eine Rolle, die ihm beim FC aktuell und wohl auch in den kommenden Wochen nicht zukommen wird.

Am Dienstagvormittag wurde dann aber klar, dass der Transfer nicht zustande kommen würde, offenbar auch, weil die Türken Zweifel an der körperlichen Konstitution des 30-Jährigen hatten. Nach einem Jahr voller Knieprobleme sorgte diese Nachricht am Geißbockheim für wenig Verwunderung.

Warum wollte Andersson weg?

Steffen Baumgart redete am Dienstag nicht um den heißen Brei herum. "Seb ist mit seiner Situation nicht zu 100 Prozent zufrieden. Warum? Weil er nicht immer von Anfang an spielt. Wenn sich einer dann mit anderen Optionen beschäftigt, halte ich das im Profifußball für normal."

Andersson kam im Sommer 2020 für 6,5 Millionen Euro von Union Berlin, verletzte sich schwer am Knie, fiel vier Monate aus, wurde bis Saisonende nie wirklich fit. Immerhin aber rettete er den FC in Kiel im Rückspiel der Relegation mit zwei Toren. Im Sommer arbeitete er sich wieder heran, ist aber körperlich längst noch nicht wieder bei 100 Prozent, sodass Anthony Modeste als Stoßstürmer gesetzt ist. Andersson blieb bislang mehrheitlich die Rolle des Jokers. Eine Situation, die ihm offenbar missfiel, sodass er auf den Wechsel drängte.

Wie reagiert der FC auf die Transfer-Posse?

Im vergangenen Jahr musste der FC den Schweden immer wieder schützen und öffentlich dessen Verletzungsprobleme moderieren. Nun droht dem Klub eine ähnliche Situation. Baumgart zeigte sich betont entspannt. Der Spieler sei gesund und spielfähig, verfüge über Erfahrung und Qualitäten, "auf die ich nicht verzichten möchte". Und überhaupt gebe es solche Situationen im Profifußball ständig. "Ich hatte damit nie Probleme, wenn ein Junge dann wiedergekommen ist und weitergemacht hat."

Doch die Verwunderung am Geißbockheim soll groß gewesen sein. Wirtschaftlich hätte man durch ein Leihgeschäft zwar ein hohes sechsstelliges Gehaltsvolumen einsparen können. Sportlich jedoch wäre der fest eingeplante Backup für Modeste weggefallen. Zudem hätte man sich, so hieß es am Dienstag aus dem Verein, einen größeren Ehrgeiz des Spielers erhofft, sich beim FC durchsetzen zu wollen.

Wie geht es jetzt für Andersson weiter?

Am Mittwoch wird der Schwede wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Der Stürmer wird sportlich gebraucht, und so ist der FC darum bemüht, das Thema abzuschließen. Auch, weil es für die Geißböcke zum Bundesliga-Start viel zu gut läuft, als dass ein geplatzter Transfer die Stimmung gefährden sollte.

Baumgart hat sich in den ersten Wochen als Trainer erwiesen, der stringent nach Fitness und Trainingsleistung aufstellt. Das weiß auch Andersson. Insofern sind die Parameter klar vorgegeben, nach denen sich jeder Spieler seine Spielzeit und seine Wertschätzung selbst erarbeiten kann. Auch der 30-Jährige, wenngleich er sich fraglos erst wieder das Vertrauen von Mannschaft und Trainerteam wird erarbeiten müssen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen und Recherchen des GEISSBLOG
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