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Kölner Stadtarchiv eingestürzt: Firmen sollen 600 Millionen Euro zahlen


Vergleich erarbeitet
Baufirmen sollen nach Archiv-Einsturz 600 Millionen Euro zahlen

Von dpa
Aktualisiert am 30.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Einsturzstelle des Stadtarchivs in Köln: Vor elf Jahren stürzte das Archiv ein.Vergrößern des BildesEinsturzstelle des Stadtarchivs in Köln: Vor elf Jahren stürzte das Archiv ein. (Quelle: Berg/dpa-bilder)
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Elf Jahre nach dem Einsturz des Stadtarchivs in Köln hat der Stadtrat mit großer Mehrheit einem Vergleich über die Begleichung des Schadens zugestimmt. Die Stadt erhält demnach mindestens 600 Millionen Euro.

Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am Montag einem Vergleich zugestimmt, mit der der Schaden nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs vor elf Jahren beglichen werden soll.

Die Einigung sieht vor, dass die am damaligen U-Bahn-Bau beteiligten Firmen der Stadt 600 Millionen Euro bezahlen. Die gesamte Schadenssumme ist von der Stadt Köln auf 1,3 Milliarden Euro veranschlagt worden. Der Vergleich sieht auch vor, dass die Firmen die U-Bahnstrecke auf eigene Kosten zu Ende bauen. Außerdem errichten sie einen Gedenkraum für die Opfer.

"Ich bin wirklich erleichtert darüber, dass wir dieses schwierige Kapitel der Kölner Stadtgeschichte abschließen können", sagte Oberbürgermeister Henriette Reker (parteilos) am Dienstag. "Damit schließen wir die juristischen Akten."

Drei Anwohner starben bei Einsturz

Auch Stadtdirektor Stephan Keller sagte, dieses Ergebnis sei wirklich das bestmögliche gewesen, "die goldene Mitte". Verkehrsdezernentin Andrea Blome sagte, Köln habe jetzt wieder das Selbstvertrauen, große Verkehrsprojekte in Angriff zu nehmen.

Bei dem Einsturz am 3. März 2009 waren zwei Anwohner ums Leben gekommen. Unzählige historische Dokumente wurden verschüttet und werden seitdem restauriert, was noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen soll. Das Kölner Landgericht hatte 2018 geurteilt, dass das Archiv wegen eines gravierenden Fehlers beim Bau einer neuen U-Bahn-Haltestelle unterhalb des Gebäudes eingestürzt war.

Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung

2018 begannen zwei Prozesse gegen insgesamt sechs Angeklagte – Mitarbeiter von Baufirmen und Kölner Verkehrsbetrieben (KVB). Kurz vor der Verjährung wurden ein KVB-Bau-Überwacher und ein Oberbauleiter wegen fahrlässiger Tötung zu Bewährungsstrafen verurteilt.

Die Baufirma Bilfinger teilte am Montagabend mit, 200 Millionen Euro zu zahlen, die vollständig durch die Versicherer abgedeckt würden. "Somit haben die Vergleichszahlungen, wie vom Unternehmen erwartet, keine Auswirkung auf die Finanz- und Ertragslage des Konzerns."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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