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Betonplatten-Unfall auf A3 bei Köln: "Improvisation" beim Einbau war Ursache


Bei letzter Untersuchung
Tödlicher Unfall auf A3 – Betonplatte wurde zuletzt mit "sehr gut" bewertet

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 18.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Die Bruchstelle an der herabgestürzten Betonwand: Die Platte wurde wohl absichtlich falsch befestigt.Vergrößern des BildesDie Bruchstelle an der herabgestürzten Betonwand: Die Platte wurde wohl absichtlich falsch befestigt. (Quelle: Straßen.NRW)
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Auf der A3 in Köln hat eine abgestürzte Betonplatte eine Frau getötet. Nun kam heraus: Die Mängel an der Halterung der Platte sollen bei einer Untersuchung nicht sichtbar gewesen sein.

Auf der Autobahn bei Köln hat sich ein Teil einer Lärmschutzwand gelöst und eine Autofahrerin getötet. Die hinabgestürzte Betonplatte an der A3 wurde bei ihrer letzten planmäßigen Untersuchung 2013 jedoch mit "Sehr gut" bewertet – trotz mangelhaften Einbaus.

Laut einem Bericht der Landesregierung an den Verkehrsausschuss des Düsseldorfer Landtags waren die jetzt festgestellten Mängel an der Halterung allerdings nicht sichtbar. "Es ist davon auszugehen, dass auch bei der kommenden Prüfung die fehlerhafte Konstruktion nicht aufgefallen wäre, weil sie versteckt hinter der Lärmschutzplatte liegt", so das Verkehrsministerium in dem Bericht.

Der Landesbetrieb Straßen.NRW hatte am Mittwochabend mitgeteilt, dass beim Einbau der Platte 2007 improvisiert worden sei. Damit sollte offensichtlich ein Höhenunterschied bei der Montage überbrückt werden, sagte ein Sprecher des Landesbetriebs. Bei der gewählten Konstruktion mit einem Winkel habe eine angeschweißte Schraube die Zugkräfte des vier bis fünf Tonnen schweren Teils aus Stahlbeton aber auf Dauer nicht getragen.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Zur Frage einer Haftung durch das beauftragte Unternehmen gab es zunächst keine Informationen. Die Betonplatte hatte sich am Freitag gelöst und war auf das Auto einer 66-jährigen Kölnerin gestürzt, die noch am Unfallort starb. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet – zunächst gegen unbekannt. Der Fall ist auch Thema im Verkehrsausschuss des Landtages am Mittwoch.

Die gleiche Konstruktion sei an sechs weiteren Lärmschutzplatten verbaut worden, die nun schnellstmöglich ausgebaut würden. Wann dies passieren würde, konnte der Sprecher am Mittwochmorgen noch nicht sagen. Bis es soweit ist, sollen die beiden äußeren Fahrspuren der Autobahn gesperrt bleiben.

Es sei nicht davon auszugehen, dass bei ähnlichen Bauwerken akute Gefahr bestehe, hatte es am Dienstag geheißen. Gleichwohl überprüfe die Behörde, ob es weitere Lärmschutzwände mit ähnlichen Konstruktionen in NRW gibt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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