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Köln: Pfarrer schreiben Brandbrief an Erzbischof Rainer Woelki


"Verlust von Glaubwürdigkeit"
34 Kölner Pfarrer schreiben Brandbrief an Woelki

Von afp, t-online
28.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Archivbild): Mehrere Pfarrer wandten sich nun mit einem Brandbrief an Woelki.Vergrößern des BildesKölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Archivbild): Mehrere Pfarrer wandten sich nun mit einem Brandbrief an Woelki. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Mit einem Brandbrief haben sich 34 Pfarrer an den Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Woelki gewandt. Dieser steht wegen Vertuschungsvorwürfen in einem Missbrauchsfall unter Druck.

In einem Brandbrief an den Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki, beklagt eine Gruppe von 34 Kölner Pfarrern einen Glaubwürdigkeits- und Vertrauensverlust in ihrer pastoralen Arbeit. Grund dafür seien die Konflikte um die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals im Erzbistum und ein von Woelki unter Verschluss genommenes Rechtsgutachten. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger", dem das Schreiben vorliegt.

Die Bistumsleitung habe demnach "persönliche Verantwortung" zu übernehmen. Die Priestergruppe spricht etwaige Rücktritte im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal an. "Allein schonungslose Transparenz und Aufklärung können dafür sorgen, dass sich so etwas nicht wiederholen kann und wird", wird aus dem Schreiben zitiert.

Die Verfasser, unter ihnen der Sekretär des Kölner Priesterrats, Jochen Thull, schildern Woelki ihre "immer stärkere innere Distanzierung" von der Bistumsleitung und sprechen von einem zunehmenden Loyalitätskonflikt.

Ein "wahrhaftiger und transparenter Umgang mit eigenen Fehlern" wird verlangt

Auch die Gläubigen gingen immer weiter auf Distanz zur Kirche. Insbesondere die Arbeit der Jugendseelsorger sei erschwert, weil ihnen "kein Vertrauen mehr geschenkt" werde. Die Autoren des Briefs schreiben, sie seien nicht bereit, "bei dieser Entwicklung still resignierend zuzuschauen" und verlangen als "Ausweg aus dieser Not" von der Bistumsleitung einen "wahrhaftigen und transparenten Umgang mit eigenen Fehlern" in der Missbrauchsaufarbeitung sowie die "Erkenntnis strukturellen Versagens in Vergangenheit und Gegenwart".

Kardinal Woelki steht in der Kritik, weil er ein 2018 in Auftrag gegebenes unabhängiges Gutachten zum Umgang mit sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln unter Verschluss hält. In einem Missbrauchsfall aus den 70er Jahren wird dem Erzbischof zudem Vertuschung vorgeworfen.

Verwendete Quellen
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