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Köln-Kolumne: Peter Brings träumt vom Ende der Pandemie


Köln nach Corona
Peter Brings träumt vom Ende der Pandemie

  • Peter Brings: Leadsänger der kölschen Rockband Brings
MeinungVon Peter Brings

Aktualisiert am 25.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Kölner im Sonnenschein am Decksteiner Weiher (Archivbild): Peter Brings träumt vom Ende der Pandemie.Vergrößern des Bildes
Kölner im Sonnenschein am Decksteiner Weiher (Archivbild): Peter Brings träumt vom Ende der Pandemie. (Quelle: Collage/Future Image/Jochen Tack/Axel Schulten/imago images)

Peter Brings ist Frontmann der Kölsch-Band "Brings" ("Superjeilezick") und schreibt über alles, was ihn bewegt. Diese Woche: Wie fühlt sich das Ende der Pandemie an?

Ich bin heut morgen aufgewacht und hab mich erstmal noch ziemlich verpennt in meine Laufklamotten gepresst. Ab in den Park zum Joggen.
Wenn man wie ich schon ziemlich lange am selben Ort lebt, kennt man ne Menge Leute. "Guten Morgen" hier und "guten Morgen" da. Aber schon beim ersten Schritt spüre ich: Irgendetwas ist anders! Was ist hier los? Ich sehe Gesichter ohne Masken. Alles so wie in der fast vergessenen Zeit vor Corona.

Hab ich irgendwas nicht mitgekriegt? Ich bleibe stehen und frag den nächsten Spaziergänger. "Noch keine Nachrichten gehört?", fragt er mich. Ich erkläre ihm, dass für mich als Musiker 12.30 Uhr quasi unmittelbar nach dem Aufstehen ist und ich ahnungslos bin. "Die Pandemie ist vorbei", jubelt er. Alles wieder wie vor der bleiernen Zeit. Unfassbar! Ich kann es nicht glauben! Total perplex bleib' ich noch eine Minute stehen und atme das Gefühl der Freiheit. Dann renne ich in Rekordzeit nach Hause. In dem ganzen Stress hätte ich fast meinen Hund vergessen. Wir haben uns gegenseitig durch das letzte Jahr gebracht. Ohne meine kleine Banshee wäre alles noch mal so scheiße gewesen.

So, was mache ich denn nun als erstes? Essen gehen, Bier trinken mit Freunden oder ins Konzert heute Abend. In der Sauna war ich auch ewig nicht mehr. Kino – oder bei dem Wetter in den Zoo. Tausend Sachen fallen mir auf einmal ein, aber als Erstes ruf ich meine Mama an und sag ihr, wie sehr ich mich freue, dass wir endlich wieder knutschen können. Ich bin so aufgeregt, dass ich mein Herz schlagen höre. Ist ja auch kein Wunder, weil mir schlagartig klar wird, dass ich wieder Menschen jubeln hören werde statt Autohupen.

Endlich wieder Publikum vor der Bühne! Ein vollgepackter Club, in dem das Wasser die Wände runterläuft. Yeah! Ich muss meine Jungs zusammentrommeln! Dann wieder raus auf die Straße, durch unser Land ziehen und Musik machen. Wie geil! Langsam werde ich schon fast panisch, das alles nicht auf einmal geregelt zu bekommen. Irgendetwas macht mir mächtig Druck. Ich hab‘ das Gefühl, als müsste ich mich total beeilen, weil das alles ganz schnell wieder vorbei sein könnte.

Und dann klingelt es auch noch bei mir an der Tür. Es wird lauter und lauter und plötzlich werd' ich wach. Sag jetzt bitte nicht, dass ich das alles nur geträumt hab!!?

Euer Pitter

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