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Köln: Peter Brings will nichts über das Privatleben von Corona-Experten wissen


Brings – auf den Punkt
Homestory beim Virologen? Bitte nicht!

  • Peter Brings: Leadsänger der kölschen Rockband Brings
MeinungVon Peter Brings

04.04.2021Lesedauer: 2 Min.
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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.
Collage: Peter Brings will lieber nicht wissen, wie Corona-Manager wohnen.Vergrößern des Bildes
Collage: Peter Brings will lieber nicht wissen, wie Corona-Manager wohnen. (Quelle: unsplash.com/Future Image/imago-images-bilder)

Peter Brings ist Frontmann der Kölsch-Band "Brings" ("Superjeilezick") und schreibt über alles, was ihn bewegt. Diese Woche: Wenn Corona-Experten zu viel Privates preisgeben.

Ich bin einer der Menschen, die sehr ungern zum Arzt gehen. Das teile ich sicher mit einer ganzen Menge von Leuten. Ärzte machen bei mir immer noch Eindruck und ich bin tief ehrfürchtig vor diesem Beruf. Besonders, wenn ich krank bin und mir geholfen werden soll. Mir ist klar, dass auch die Damen und Herren im weißen Kittel ein normales Leben leben, aber das will ich als Patient gar nicht wissen. Der Dok kann alles, weiß alles und wird mich retten. In diesem Glauben möchte ich bleiben. So sollte das auch mit den Ärzten und Virologen sein, die jetzt unser ganzes Land – ach was sag' ich – die ganze Welt retten sollen.

Ich will nicht wissen, mit wem sie ins Bett gehen und ob sie solo sind, oder 'ne Freundin suchen. Das macht‘s nicht seriöser. Mich stößt das ab. Vielleicht gibt’s ja schon bald einen Starschnitt vom Karl Lauterbach in der Bravo und eine Foto-Lovestory als Bonus.

He, Jungs! Das war doch bis jetzt unser Job, so mit kreischendem Publikum und jeder Menge Skandale. Ich werd‘ hier langsam eifersüchtig! Dr. Streeck macht 'ne Homestory mit der RTL-Reporterin samt Labrador auf dem weißen Ledersofa. Fehlt jetzt nur noch, dass der Lauterbach den nächsten Malle-Hit "Ich bin der König von Corona!" singt.

"Der Geruch von Ruhm kann verlockend sein"

Ich weiß genau, wie verlockend der Geruch von Ruhm sein kann und wie schnell man sich zu etwas hinreißen lässt, um es am nächsten Tag zu bereuen. Ich hab' dann aber nur Scheiße gelabert in irgendeiner Talkrunde. Peinlich für mich – und das war es aber auch dann.

Wenn den Sternendeutern das passiert, sieht die Sache aber anders aus. Dem Vertrauen in die Manager dieses Alptraums ist das eher abträglich, würde ich mal sagen. Wenn die sich jetzt durch so ein Boulevard-Verhalten unglaubwürdig machen – gute Nacht, Freunde!

Komischerweise habe ich noch nie eine solche Nabelschau von Herrn Drosten gesehen und ich glaube, das wird auch so bleiben. Gott sei dank! Manchmal hab ich das Gefühl, keiner weiß mehr so genau, worum es eigentlich geht. Das schlimmste allerdings ist das Timing. Pandemie und Superwahljahr.

Vielleicht muss man 'nen Lauterbach auch einfach nur oft genug im TV sehen, um zu glauben, dass der Minister kann. Und die Sache ist ja: Die Alternativen sind aktuell leider rar gesät, wenn ich mich so umschaue.

Ich habe mal gelesen, dass Menschen sieben Mal etwas wahrgenommen haben müssen, um es länger zu behalten. Wenn eines also feststeht: Lauterbach werde ich definitiv mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen.

Vielleicht sollte ich aber auch nicht so viel Zeitung lesen und Fernsehen schauen. Einfach mal wieder ein gutes Buch in die Hand nehmen. Oder mir einen Smash-Hit für den "Corona-König" überlegen.
Euer Pitter

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