Wind verhindert ersten Versuch Dom-Gerüst abgebaut – freier Blick auf Westfassade

Das Baugerüst am Nordturm des Kölner Doms ist abgenommen worden – und macht damit den Blick frei auf das Wahrzeichen. Starker Wind hatte am Dienstag den ersten Abbau-Versuch verhindert.
Nach zehn Jahren gibt es wieder freie Sicht auf die Westfassade des Kölner Doms mit dem Hauptportal und den beiden Türmen. Das 30 Meter hohe Hängegerüst am Nordturm der Kathedrale wurde am Donnerstag von einem Baukran aus 100 Metern Höhe auf den Boden gehoben. Dies geschah in drei Etappen.
Alles sei reibungslos verlaufen, sagte Dombaumeister Peter Füssenich. Eigentlich war die Aktion bereits für Dienstag geplant, musste wegen starken Windes aber kurzfristig abgesagt werden. Bis 2023 soll die Westfassade jetzt ohne Gerüst bleiben. Danach sind weitere Instandsetzungsarbeiten geplant. Etwa 100 Menschen sind ständig damit beschäftigt, alte Bausubstanz durch neue zu ersetzen und den Dom so vor dem Verfall zu bewahren.
Das hat nicht nur mit seiner schieren Größe zu tun – der Dom hat die größte Grundfläche aller Kirchen in Deutschland –, sondern vor allem auch damit, dass er in einzigartiger Weise komplett mit einem Gewirr von Skulpturen und Türmchen überbaut ist. Schäden daran entstehen unter anderem durch Stürme. In der Vergangenheit setzte auch die Luftverschmutzung dem Dom sehr stark zu, darüber hinaus gibt es immer noch Kriegsschäden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche