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Viez, Schuh- und Edelsteingewerbe sollen Kulturerbe werden


Mainz
Viez, Schuh- und Edelsteingewerbe sollen Kulturerbe werden

Von dpa
12.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Apfelwein "Viez"Vergrößern des BildesEin traditionelles Keramikgefäß "Viezporz" steht neben einer Weinflasche. (Quelle: picture alliance / dpa/dpa-bilder)
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Der an Mosel und Saar verbreitete Apfelwein Viez, die Schuhindustrie in der Pfalz und die Edelsteinverarbeitung an der oberen Nahe sollen in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco aufgenommen werden. Entsprechende Anträge leitete der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) an die zuständige Kultusministerkonferenz weiter, wie er am Dienstag in Mainz mitteilte. "Alte Handwerkstechniken und andere lebendige Traditionen bereichern unsere Gesellschaft seit langer Zeit und sind ein Anker für unsere kulturelle Identität", sagte Lewentz.

Die Kulturministerkonferenz führt die Anträge aus allen Bundesländern zusammen und reicht sie dann bei der deutschen Unesco-Kommission ein. Eine Entscheidung, welche Kulturformen auf die Liste kommen, wird für 2023 erwartet.

Der regionaltypische Apfelwein Viez, auch in Eifel und Hunsrück beheimatet, geht auf eine jahrhundertalte Tradition zurück und ist eng mit der Erhaltung von Streuobstwiesen und der Obstproduktion verbunden. Ausgeschenkt wird er in der Regel im sogenannten Viezporz - dem dafür typischen Trinkgefäß.

Die Schuhindustrie hat insbesondere im pfälzischen Pirmasens eine lange Geschichte und war dort über viele Jahre ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Die Gegend galt einst als Zentrum der deutschen Schuhindustrie. In den 1960er Jahren begann der Niedergang, als immer mehr Produktion ins Ausland wegen der dort günstigeren Herstellungskosten verlagert wurde. In Hausenstein befindet sich das Deutsche Schuhmuseum.

Die Region um Idar-Oberstein ist für ihre Edelsteinverarbeitung bekannt. "Die Bearbeitung von Edelsteinen kann in der Region Obere Nahe mindestens bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden", teilte das Innenministerium mit. Die Handwerkskunst der Edelsteinschleiferei werde dort bis heute praktiziert.

Bisher ist Rheinland-Pfalz unter anderem mit der Töpfertradition Westerwälder Steinzeug, der Wiesenbewässerung in den Queichwiesen zwischen Landau und Germersheim oder der Weinkultur im Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Unesco vertreten.

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