Soziales Rund 2000 Menschen beantragen Opferentschädigung
Fast 2000 Menschen haben im ersten Halbjahr 2023 in Nordrhein-Westfalen eine staatliche Opferentschädigung nach schweren Gewaltverbrechen beantragt. 392 der 1994 Anträge seien bewilligt, teilte der zuständige Landschaftsverband Westfalen-Lippe auf dpa-Anfrage mit. Gut die Hälfte der Anträge (1084) sei dagegen abgelehnt worden.
Die Zahlen bewegen sich in etwa auf dem Niveau der Vorjahre: 2022 waren es für das gesamte Jahr 3942 Anträge, 2021 gab es 4108 Anträge.
Welche Delikte zugrunde liegen - etwa Raub mit Körperverletzung, versuchter Totschlag oder Vergewaltigung - werde nicht im Einzelnen erfasst. Es gebe aber insgesamt seit einigen Jahren eine stetig wachsende Zahl von Anträgen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, hieß es.
Die staatlichen Leistungen können für die nötige Heil- und Krankenbehandlung, orthopädische Versorgung und Fürsorge oder Pflege verwendet werden. Dazu kommen monatliche Entschädigungszahlungen zwischen 171 und 891 Euro, in besonders schweren Fällen auch mehr. Antragsberechtigt für solche laufenden monatlichen Leistungen seien im ersten Halbjahr landesweit 6190 Menschen gewesen, so die Mitteilung. 841 davon waren Hinterbliebene.
- Nachrichtenagentur dpa