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Bistum Eichstätt: Pfarrer soll jahrelang Frauen in Altenheim belästigt haben


Lange Missbrauchs-Geschichte
Pfarrer soll Frauen in Altenheim belästigt haben

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 21.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Bistum EichstättVergrößern des BildesDas Bischofshaus vor dem Eichstätter Dom (Symbolbild): Unglaubliche Vorwürfe gegen einen inzwischen verstorbenen Pfarrer wurden bekannt. (Quelle: Armin Weigel/Archiv/dpa-bilder)
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Ein Pfarrer aus dem Bistum Eichstätt soll Frauen noch Jahrzehnte nach ersten Vorwürfen sexuell belästigt haben. Auch in einem Seniorenheim in Schwabach.

Ein inzwischen verstorbener katholischer Pfarrer soll Frauen über Jahre hinweg sexuell belästigt haben. Wie der Eichstätter Kreisverband der Caritas mitteilte, haben Zeugen den Mann beschuldigt, in den Jahren 2011 und 2012 als Hausgeistlicher eines Seniorenheims in Schwabach sexuell übergriffig geworden zu sein. Zuvor war bekannt geworden, dass der Mann bereits in den 1960er-Jahren aufgrund ähnlicher Taten von der Kirche als Missionar nach Afrika versetzt worden war.

Im Seniorenheim St. Willibald in Schwabach, in der Nähe von Nürnberg, soll der Pfarrer laut Caritas sowohl Mitarbeiterinnen als auch Bewohnerinnen belästigt haben. Die Ursprünge des Falls liegen jedoch über ein halbes Jahrhundert zurück. Der Pfarrer war in den 1960er-Jahren als junger Mann nach Missbrauchsvorwürfen von Mädchen und Frauen ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten.

Nach Missbrauchsvorwürfen: Pfarrer nach Afrika geschickt

Das Bistum Eichstätt hatte vor einigen Wochen bestätigt, dass der Mann anschließend mit Unterstützung des damaligen Bischofs Alois Brems (1906-1987) als Missionar nach Afrika geschickt wurde. Dort war er vor Strafverfolgung in Deutschland geschützt. Nach Verjährung der Vorwürfe war der Pfarrer in den 1980er-Jahren nach Deutschland zurückgekehrt. 2006 wurde er laut Caritas Hausgeistlicher des Schwabacher Seniorenheims.

Die Heimleitung verbot dem Mann laut Mitteilung Kontakte ohne Begleitung zu den Bewohnerinnen und Bewohnern und drängte ihn zum Auszug aus seiner Dienstwohnung. Ob die Heimleitung damals die Staatsanwaltschaft informierte, ging aus der Stellungnahme nicht hervor.

Vorstand des Caritasverbands in Eichstätt ist "beschämt"

Der Vorstand des Eichstätter Caritasverbandes zeigte sich "beschämt". "Wir wollen die Betroffenen erreichen und die Vorgänge aufklären", hieß es in der Mitteilung. Der Pfarrer hatte demnach 2012 sein Amt als Hausgeistlicher niedergelegt und war 2013 aus der Dienstwohnung ausgezogen.

Zuvor hatte schon das Bistum Eichstätt wegen der möglicherweise jahrzehntelangen Serie sexueller Übergriffe des Pfarrers Zeugen und mögliche Opfer des Mannes dazu aufgefordert, sich zu melden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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