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Rattenplage in Nürnberg: Spielplatz wegen Gesundheitsrisiko lange gesperrt


Gesundheitsrisiko
Spielplatz wird wegen Rattenplage gesperrt

  • Meike Kreil
Von Meike Kreil

22.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ratten sollen in einer indischen Polizeistation 600 Kilogramm Cannabis gefressen haben.Vergrößern des Bildes
Ein Spielplatz in Nürnberg wird für mehrere Wochen geschlossen, weil sich dort Ratten ausgebreitet haben. (Quelle: Sigrid Klop)

Weil er von einer Rattenplage befallen ist, muss ein Spielplatz im Zentrum von Nürnberg vorübergehend gesperrt werden. Nun geht die Stadt gegen die Schädlinge vor.

Auf dem Spielplatz am Nürnberger Aufseßplatz herrscht ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Dort wurden vermehrt Ratten gesichtet. Das Ausmaß der Plage ist derzeit noch unklar. Die Stadt hat den Bereich nun für vier Wochen gesperrt: Bis Mitte April soll sich eine Fachfirma der Plage annehmen. Dazu werden Fallen und Schädlingsbekämpfungsmittel ausgelegt.

Einen konkreten Vorfall habe es am Aufseßplatz ihres Wissens nicht gegeben, sagt Ulrike Goeken-Haidl, Sprecherin beim Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg, im Gespräch mit t-online. Regelmäßig würden städtische Mitarbeiter Sandkästen, Klettergerüste und Co. auf ihre Sicherheit und eben auch Ungeziefer inspizieren. So habe es 2016 am Aufseßplatz schon einmal eine Sperrung wegen Ratten gegeben. "Das passiert immer mal wieder." Eine konsequente Bekämpfung sei wichtig.

Nürnberg: Insel Schütt ist Ratten-Hotspot

Ratten sind nirgends gern gesehen, doch in vielen Großstädten gehören sie zum Stadtbild. Zum Problem werden sie an Spielplätzen. Denn sie können Krankheiten übertragen. Die Gefahr für Kinder bestehe weniger darin, dass die Ratten sie beißen, erklärt die Gesundheitsexpertin. Aber durch kleine Risse oder Wunden an den Händen könnten Krankheiten übertragen werden, wenn Kinder etwa beim Spielen mit den Ausscheidungen in Berührung kommen. Fieber und grippeähnliche Symptome können die Folge sein.

Ratten-Hotspot in der Stadt ist vor allem die Insel Schütt. "Immer wieder treten Wanderratten ('rattus norvegicus') im Stadtgebiet an Stellen auf, wo sie aufgrund der räumlichen Nähe zu Menschen ein reiches Nahrungsangebot vorfinden", heißt es dazu auch in einer Pressemitteilung der Stadt. "Sie bilden damit ein sogenanntes stabiles Reservoir für Krankheitserreger jeglicher Art." Die Nager seien mittlerweile an den Menschen gewöhnt.

"Wenn vom Picknick was runterfällt, finden Ratten das super"

Schuld daran ist der Mensch: Zurückgelassene Essensreste locken Ratten an. "Wenn vom Picknick was runterfällt, finden Ratten das super", erklärt die Gesundheitsexpertin. An Spielplätzen bekommen sie Nahrung auf dem Silbertablett serviert, weshalb sie sich dort besonders gerne vermehren. Goeken-Haidls Appell an Kinder wie Eltern: Essen nicht auf den Boden fallen und liegen lassen. "Und was übrig bleibt, bitte im Mülleimer entsorgen."

Aus diesem Grund besteht in Nürnberg auch ein Fütterungsverbot von Tauben und Wasservögeln, weil die Futterreste wiederum Ratten anlocken. Ein Verstoß kann mit einem Bußgeld von bis zu 2.500 Euro geahndet werden.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Ulrike Goeken-Haidl
  • nuernberg.de: Taubenfütterungsverbot (22.03.23)
  • nuernberg.de: Pressemitteilung vom 17.3.23
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