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Paviane im Tiergarten Nürnberg: Affen könnten erschossen werden


Wegen Konflikten in der Gruppe
Paviane im Tiergarten könnten erschossen werden

Von t-online, dan

11.07.2025 - 09:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Guinea-Pavianen im Tiergarten Nürnberg (Archivbild): In der Gruppe kommt es nach Angaben des Zoos immer wieder zu Konflikten.Vergrößern des Bildes
Die Guinea-Pavianen im Tiergarten Nürnberg (Archivbild): In der Gruppe kommt es nach Angaben des Zoos immer wieder zu Konflikten. (Quelle: imago stock&people/imago)
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Wie geht es weiter mit den Pavianen in Nürnberg? Die Abgabe nach Indien ist gescheitert – eine Tötung steht weiter im Raum. Die Überlegungen werden offenbar konkreter.

Die Diskussion um die Paviane im Tiergarten Nürnberg reißt nicht ab. Im vergangenen Jahr hat der Zoo darüber nachgedacht, einen Teil der Tiere zu töten – weil die Herde in dem Gehege zu groß geworden ist. In der Folge haben sich mehrere Einrichtungen gemeldet, die bereit waren, die Tiere aufzunehmen. Darunter ein Zoo aus Indien, der lange als aussichtsreichste Option gegolten hat – doch auch die Abgabe dorthin ist gescheitert. Jetzt könnten die Tiere womöglich erschossen werden.

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Zoo-Chef Dag Encke sagte in einem Interview mit RTL: "Wahrscheinlich werden wir alle Tiere erschießen, weil das die schnellste und menschlichste Methode ist." Eine Sprecherin des Tiergartens sagte t-online auf Nachfrage, dass die Paviane wenn überhaupt "tierschutzkonform getötet" würden. "Das kann unter anderem durch einen Kugelschuss geschehen", sagt sie.

Die Kadaver der toten Tiere würden im Anschluss "möglichst respekt- und sinnvoll verwendet" werden. So könnte das Muskelfleisch an andere Tiere im Zoo verfüttert werden, außerdem könnten Gewebeproben für "wissenschaftliche Zwecke sehr wertvoll" sein – da solche nicht von Wildtieren entnommen werden könnten, erklärt die Sprecherin.

Guinea-Paviane leben seit mehr als 80 Jahren im Tiergarten

Dazu, wie viele Tiere von einer möglichen Tötung betroffen wären, machte sie keine Angaben. Die Anlage im Schmausenbuck sei für rund 25 erwachsene Tiere sowie deren Jungtiere ausgelegt, sagt die Sprecherin weiter. 2024 hieß es vom Tiergarten, dass dort inzwischen 45 Affen leben würden.

Der Zoo begründet seine Überlegungen damit, dass es unter den Pavianen verstärkt zu Konflikten komme, bei denen sich auch Tiere verletzten. Zudem sei die soziale Struktur innerhalb der Gruppe ungünstig, hieß es 2024. Ziel sei, eine fortpflanzungsfähige Gruppe mit einem ausgewogenen Geschlechter- und Altersverhältnis. Auch jetzt sei der Zoo weiter für "ernsthafte Übernahmeangebote" offen, sagt die Sprecherin. Einrichtungen, die die Paviane aufnehmen wollen, müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen für eine artgerechte Haltung erfüllen.

Guinea-Paviane leben seit 1942 im Nürnberger Tiergarten. Sie sind Teil des europäischen Erhaltungszuchtprogramms. Die Primaten finden dem Tiergarten zufolge in der Natur kaum noch Lebensraum, ihr Bestand nimmt ab. Deshalb soll eine Population in Zoos überleben, die in Zukunft ausgewildert werden könnte, wenn es geschützte Gebiete für sie gibt.

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