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Gnadenberg: Lkw reißt historisches Klostertor ein – hinterlässt Trümmerberge


"Mir sind die Tränen gekommen"
Falsche Route gewählt: Laster reißt historisches Klostertor ein

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 06.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Das zertrümmerte Tor: Der Laster hätte hier eigentlich gar nicht hindurch gedurft.Vergrößern des BildesDas zertrümmerte Tor: Der Laster hätte hier eigentlich gar nicht hindurch gedurft. (Quelle: Haubner/vifogra)
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Die Autobahn war gesperrt, da nahm ein Brummi-Fahrer die Route durch das kleine Örtchen Gnadenberg – dabei hätte er dort gar nicht lang gedurft.

In der Oberpfalz sind am Mittwoch Erinnerungen an den Dreißigjährigen Krieg wach geworden: Damals hatten schwedische Truppen das Kloster Gnadenberg weitgehend zerstört. Immerhin ein bisschen was blieb bis heute stehen, darunter zwei historische Tore unter Denkmalschutz. Eines der beiden ist nun auch hinüber: Am frühen Mittwochmorgen hat es ein unachtsamer Lkw-Fahrer kaputt gefahren.

Trümmerberge häufen sich auf der Straße, nur die Hälfte des Sandsteintors ist noch intakt. Die Einwohner sind entsetzt. "Es ist furchtbar, das zu sehen", zitiert der "Donaukurier" einen Mann. "Mir sind die Tränen gekommen."

Unfall in Gnadenberg: "Ich habe gemeint, das Haus stürzt ein"

Der Unfall geschah gegen 5.30 Uhr, wie ein Reporter aus Gnadenberg berichtet. Auf der nahen A3 war zuvor ein Laster in eine Baustelle gefahren, die Autobahn von Nürnberg in Richtung Passau musste gesperrt werden. Obwohl die Durchfahrt durch Gnadenberg für Lastverkehr ab 3,5 Tonnen verboten ist, nahmen auch mehrere Brummis die Route durch den Gemeindeteil von Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz.

Das passiert immer wieder. Normalerweise geht alles gut, passen Lastwagen den Anwohnern zufolge durch das historische Tor hindurch. Dieses Mal jedoch hat der Lkw-Fahrer das Tor jedoch wohl nicht genau mittig passiert: Er rammte eine Seite, fuhr weiter und riss zentnerschwere Gesteinsbrocken mit sich. "Es hat so einen Rumpler gegeben, dass ich gemeint habe, das Haus stürzt ein", erinnert sich eine Anwohnerin.

Historisches Tor soll wieder aufgebaut werden

"Es muss eine ziemliche Wucht gewesen sein, weil die Steine relativ weit verstreut sind", meint auch Christian Lehmeyer, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Berg.

Die Gemeinde will das Tor nun wieder aufbauen lassen. Dafür sollen zunächst alle Steine nummeriert werden. Die Hoffnung ist, dass man so einen Großteil wieder beim Aufbau verwenden kann und das Tor relativ originalgetreu wiederhergestellt wird.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • donaukurier.de: "Wollte Stau auf der A3 ausweichen: Lastwagen zerstört historisches Tor im Landkreis Neumarkt"
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