Krise in einer Sparte US-Investor kauft fränkische Traditionsfirma

Nach 100 Jahren verkauft eine Fürther Familie ihre Firma an einen US-Investor. Womöglich steckt die Krise in einer Sparte dahinter.
Nach fast einem Jahrhundert in Familienhand wechselt der fränkische Schutzausrüstungs-Spezialist Uvex den Besitzer. Das Fürther Unternehmen gab bekannt, dass die US-amerikanische Private-Equity-Firma Warburg Pincus die Mehrheit übernehmen wird. Die Gründerfamilien Winter und Grau bleiben mit einem "signifikanten Minderheitsanteil" beteiligt.
Der 1925 von Philipp Winter gegründete Konzern hat sich vom Brillenhersteller zum Marktführer für Arbeitsschutzausrüstung entwickelt. Obwohl Uvex in der Öffentlichkeit vor allem durch Skibrillen und Skihelme bekannt ist, erwirtschaftet das Unternehmen mehr als 80 Prozent seiner 666 Millionen Euro Jahresumsatz mit Spezialausrüstung für den Arbeitsschutz.
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Wichtiges Geschäft ist eingebrochen
"Als verantwortungsvolles Familienunternehmen in vierter Generation wollen wir die nächste Phase der Unternehmensentwicklung mit einem starken Wachstumspartner gestalten", begründete Firmenchef Michael Winter die Entscheidung. Ziel sei es, die Resilienz der Gruppe zu erhöhen und "die erste Wahl für unsere Kunden zu bleiben".
Die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2023/24 zeigen allerdings auch die Herausforderungen des Unternehmens auf. Während der Gesamtumsatz um 1,7 Prozent auf 666 Millionen Euro wuchs, brach das Geschäft mit Sportbrillen um 9,3 Prozent ein. Mehr als die Hälfte der Erlöse erzielt Uvex im Ausland.
Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden. Über den Kaufpreis machten beide Seiten keine Angaben.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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