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"Mister Nürnberg": Rassismus im Netz nach Ehrung – so reagiert er


Anfeindungen im Netz
Rassistische Kommentare gegen "Mister Nürnberg" – er reagiert

Von t-online, pb

Aktualisiert am 15.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Divan Franklin in einem Video des Nürnberger Wettbewerbs: Mit den Anfeindungen hat er nicht gerechnet.Vergrößern des BildesDivan Franklin in einem Video des Nürnberger Wettbewerbs: Mit den Anfeindungen hat er nicht gerechnet. (Quelle: miss.nuernberg/Instagram-Screenshot/t-online)
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Erschreckende Nachrichten nach der Preisverleihung: Der neue "Mister Nürnberg" wird im Netz angefeindet. Nun reagiert er – und blickt nach vorn.

Der neue "Mister Nürnberg", der Vermögensberater Divan Franklin aus Fürth, ist über die rassistischen Anfeindungen, die er nach der Preisverleihung am Wochenende erhalten hat, schockiert. Franklin war am Samstagabend neben Chiara Bruno ("Miss Nürnberg") zum schönsten Mann der Franken-Metropole gekürt worden.

Der Freitagsausgabe der "Nürnberger Nachrichten" sagte der 24-Jährige nun: "Ich bin der erste farbige Mister Nürnberg, darüber freue ich mich! Aber dass das auf Social Media so ausartet, hätte ich nicht gedacht. Als Jugendlicher hätte ich das nicht verkraftet." Dass es kritische Reaktionen bei einem Sieg geben würde, habe er erwartet: Schließlich komme er aus Fürth – nicht Nürnberg.

Ganz neu ist die Erfahrung für ihn aber nicht: Rassismus habe er auch in seiner Jugend erfahren, so Franklin zu der Zeitung. Das habe ihn abgehärtet. Die rassistischen Kommentare im Netz, wonach er etwa wegen seines Aussehens kein richtiger Franke sein könne, wolle er sich nun gar nicht mehr durchlesen – denn: "Das ist nicht die wirkliche Welt."

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Franklin sieht sich als Vorbild für andere

Der Fall erinnert Nürnberger auch an Benigna Munsi: Die damals 17-Jährige, die einen indischen Vater hat, war 2019 zum neuen Nürnberger Christkind gewählt worden. Daraufhin hatte der AfD-Kreisverband München-Land das Bild der 17-Jährigen veröffentlicht und dazu in Anspielung auf die Ausrottung der Ureinwohner Amerikas geschrieben: "Nürnberg hat ein neues Christkind. Eines Tages wird es uns wie den Indianern gehen."

Die AfD löschte den Beitrag später, und die Nürnbergerin Munsi erhielt eine Welle der Unterstützung. Der Lokalzeitung sagte der frischgebackene "Mister Nürnberg", der in den kommenden Wochen einige Termine als Aushängeschild der Stadt absolvieren wird, dass er in seiner Rolle auch ein Vorbild für andere sein könne: "Am Wahlabend kam ein junger Schwarzer zu mir. Er meinte, ich würde ihn dazu inspirieren, sich auch bei so etwas anzumelden."

Verwendete Quellen
  • "Nürnberger Nachrichten", E-Paper, 15.12.2023
  • Beiträge auf Social Media
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