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Brombachsee: Schüsse auf Wels – Polizeieinsatz im Netz kritisiert


Vorfall am Brombachsee
Polizist schießt auf Wels – deutliche Kritik in sozialen Medien

Von t-online, osf

Aktualisiert am 22.06.2025 - 17:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Wels (Symbolbild): Die Tiere können bis zu 2,50 Meter lang werden.Vergrößern des Bildes
Ein Wels in seinem natürlichen Lebensraum (Symbolbild): Die Tiere können bis zu 2,50 Meter lang werden. (Quelle: via imago-images.de/imago-images-bilder)
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Ein Polizist schießt am Brombachsee auf einen zwei Meter langen Wels, nachdem dieser Badegäste gebissen hat. Danach wird er erlegt. Im Netz hagelt es Kritik.

Ein ungewöhnlicher Polizeieinsatz am Brombachsee bei Pleinfeld hat eine Diskussion ausgelöst: Ein Beamter hatte dort am Samstag auf einen etwa zwei Meter langen Wels geschossen, nachdem der Fisch mindestens fünf Badegäste verletzt hatte. Danach wurde das dadurch verletzte Tier von Anglern erlegt, wie ein Polizeisprecher sagte.

Nach Angaben der Polizei in Nürnberg hatte der Fisch zuvor mehrfach Menschen an einer Schwimminsel gebissen. Die verletzten Badegäste wurden medizinisch versorgt, sie trugen demnach Biss- und Fleischwunden davon. Einsatzkräfte sperrten daraufhin kurzfristig den betroffenen Bereich. Schließlich schoss ein Polizist mit seiner Dienstwaffe auf den Wels, bevor Angler das Tier aus dem Wasser holten.

Kritik am Vorgehen der Polizei

In sozialen Netzwerken entbrannte unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls scharfe Kritik. Besonders ein von der Polizei am Sonntag veröffentlichter Social-Media-Beitrag rief Empörung hervor: Das Bild zeigt den Beamten neben dem erlegten Fisch. Ein User kommentierte: "Ihr habt also einen ca. 30 Jahre alten Fisch erschossen, während er seinem Gelege Wasser zugefächelt hat. Weil Badegäste zu blöd waren, Abstand zu halten." Ein anderer Nutzer schrieb: "Unglaublich, ein Tier in seinem Habitat zu erlegen, nur weil es sich bedroht fühlte."

Experten zufolge greifen Welse Menschen normalerweise nicht gezielt an, sondern reagieren nur aggressiv, wenn sie ihre Nester verteidigen. Solche Beißattacken seien entsprechend selten.

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Kritik gab es auch an dem Post: "Einen grinsenden Polizisten abzubilden, der gerade ein Tier erschossen hat, ist eine Sache. Den Strand abzusperren, wäre eventuell auch eine Möglichkeit gewesen", schrieb ein Nutzer.

Ein Polizeisprecher erklärte das Vorgehen derweil Reportern vor Ort: Zum Zeitpunkt war vor Ort ein Festival mit elektronischer Musik. Erfahrungsgemäß gingen die Besucher des Festivals gerade zur fortgeschrittenen Stunde ins Wasser – teils auch unter Einfluss berauschender Substanzen. "Deswegen hatten wir gar keine andere Wahl, als den Fisch zu erlegen", hieß es.

Nicht alle Kommentatoren zeigten sich unter dem Post kritisch: "All das Herumgeheule wegen einem Fisch. Protestiert ihr auch vorm Tiefkühlregal", fragte ein User etwa in sarkastischem Ton.

Aufgrund der Vielzahl kritischer Kommentare schränkte die Polizei Mittelfranken die Kommentarfunktion auf ihrem Beitrag bei X (früher Twitter) später ein. Seitdem können nur noch verifizierte oder von der Polizei erwähnte Accounts antworten.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur afp

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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