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Tiergarten Nürnberg: Getötete Paviane an Raubtiere verfüttert


Nürnberger Tiergarten
Getötete Paviane werden ohne Köpfe und Hände verfüttert

Von dpa, t-online
04.08.2025 - 15:39 UhrLesedauer: 2 Min.
Guinea-Paviane im Tiergarten NürnbergVergrößern des Bildes
Die aus Platzgründen getöteten Paviane des Nürnberger Tiergartens wurden nun zum Teil verfüttert. (Archivbild) (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa-bilder)
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Den Affen werden vor der Verfütterung Köpfe, Hände und Füße abgetrennt. Tierschützer protestieren weiter gegen die Tötung der Paviane und fordern ein Ende der Zucht.

Der Nürnberger Tiergarten hat die zwölf getöteten Paviane inzwischen an Raubtiere des Zoos verfüttert. Den Tieren wurden zuvor Köpfe sowie Hände und Füße abgetrennt, was bei Besuchern teilweise auf Kritik stieß. Dies teilte der stellvertretende Leiter des Tiergartens, Jörg Beckmann, der Deutschen Presse-Agentur mit.

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Die Köpfe der Paviane wurden demnach für wissenschaftliche Zwecke entfernt, vier weitere Tiere werden laut Tiergarten für ein Museum präpariert.

Zwei Affen starben während Narkose

Zwei Affen starben bereits während der Narkose vor der geplanten Tötung. Sie kamen zur Untersuchung in die Pathologie und werden nicht verfüttert. Jörg Beckmann betonte: "Diese Transparenz behalten wir bei und dazu stehen wir."

Der Zoo-Vertreter erklärte die Verfütterung mit gesundheitlichen Vorteilen für die Raubtiere. Tierkörper mit Fell und Knochen förderten die Zahngesundheit besser als andere Futtermittel. "Dadurch muss unseren Tieren, im Gegensatz zu vielen Haustieren, nicht unter Vollnarkose Zahnstein entfernt werden", so Beckmann.

"Keine Naturdoku ohne Beute schlagen"

Die Ganzkörperfütterung bietet den Raubtieren zudem eine natürliche Beschäftigung. Beckmann führte aus: "Die Evolution hat sie extra dafür mit entsprechenden Krallen und Zähnen ausgestattet. Keine Naturdoku über große Raubtiere, in denen sie nicht spektakulär Beute schlagen oder zumindest am Riss fressen."

Der Tiergarten tötete die Paviane in der Vorwoche aus Platzgründen. Das Gehege war überfüllt, eine tierschutzkonforme Haltung nicht mehr möglich. Eine Abgabe der überzähligen Tiere sei nicht möglich gewesen. Auch Verhütungsmaßnahmen bei den Weibchen, um die Zahl der Affen gering zu halten, hätten keinen Erfolg gebracht.

Protestcamp von Tierschützern

Tierschützer kritisierten die Tötung scharf und protestierten. Bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth gingen über hundert Anzeigen wegen mutmaßlich illegaler Tiertötung ein. Die Behörde prüft den Fall.

Der Tiergarten erklärte dazu: "Jeder Protest, der friedlich bleibt, ist für uns in Ordnung." Die Einstellung der Zucht widerspreche jedoch dem gesetzlichen Auftrag zur Arterhaltung. Dies gelinge nur mit fortpflanzungsfähigen Populationen über Generationen hinweg.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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