"Queeres Nürnberg" Stadtrat verabschiedet Aktionsplan für LGBTIQ*-Community

Für "Sicherheit und Akzeptanz": Marcus König will die "Sichtbarkeit queeren Lebens erhöhen". Auch soll die städtische Verwaltung sensibilisiert, Beratungsstrukturen verstärkt und Angebote ausgeweitet werden.
Als erste bayerische Kommune hat Nürnberg einen Aktionsplan zur besseren Berücksichtigung der Belange von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Interpersonen beschlossen. Ziel des Aktionsplans "Queeres Nürnberg" sei es in erster Linie, die Verwaltung für die spezifischen Bedürfnisse queerer Personen zu sensibilisieren und städtische Angebote für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich zu machen, hieß es am Mittwoch nach der Entscheidung des Stadtrates.
"Er wird dazu beitragen, die Sichtbarkeit queeren Lebens zu erhöhen, Beratungsstrukturen zu stärken, die Verwaltung zu öffnen und die Kooperation zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung zu stärken. Denn Sichtbarkeit und Repräsentanz schaffen Akzeptanz und Sicherheit", erläuterte Oberbürgermeister Marcus König (CSU) in der Stadtratssitzung. Die rund 100 Maßnahmen aus neun Handlungsfeldern, von der Kindheit bis ins hohe Alter, wurden in einem breiten Beteiligungsprozess vieler Gruppen gemeinsam erarbeitet.
Besonders Uwe Scherzer, auch bekannt als Uschi Unsinn, hatte die Anliegen der LGBTIQ*-Community im Stadtrat vertreten. Der Nürnberger Stadtrat war am Anfang Februar überraschend verstorben. "Als Uschi Unsinn war er als Polit-Dragqueen sichtbar und engagiert – für Gleichstellung und gegen Diskriminierung, schrieb König auf Twitter.
- Nachrichtenagentur dpa
- Twitterprofil von Marcus König