Landgericht Nürnberg-Fürth Urteil: Frau mit Nachthemd erdrosselt und in Wald vergraben

Monatelang ist die Leiche seiner Frau in einem Wald versteckt, dann kommt die Polizei dem Mann auf die Schliche. Jetzt wird er am Landgericht verurteilt.
Wegen des Mordes an seiner Ehefrau ist ein 51-jähriger Mann vom Landgericht Nürnberg-Fürth zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die 5. Strafkammer unter Vorsitz von Richter Markus Bader sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der Angeklagte die Frau in ihrem Bett mit einem Nachthemd erdrosselt hatte.
Anschließend vergrub er die Leiche in einem Waldstück in der Nähe seines Wohnorts im Landkreis Nürnberger Land. Die Überreste wurden erst Monate später entdeckt. Die Beziehung der beiden war zuvor gescheitert – ein Umstand, der den seit Jahren an einer Depression leidenden Mann zu der Tat getrieben haben soll. Der Angeklagte hatte die Tat während des Verfahrens umfassend gestanden.
Gericht: Keine besondere Schwere der Schuld
Richter Bader betonte, dem Wesen des Mannes sei Gewalt eigentlich fremd gewesen – er habe den Tötungsentschluss erst unmittelbar vor der Tat gefasst. Da er die Frau im Schlaf überrascht habe, sei jedoch das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt.
Eine besondere Schwere der Schuld stellte das Gericht nicht fest, obwohl die Staatsanwaltschaft dies gefordert hatte. Dagegen spreche insbesondere das umfassende Geständnis des Täters.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa