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SPD-Wagen spielt "Layla" auf dem Stuttgarter CSD


Veranstalter reagiert zurückhaltend
Eklat um "Layla" auf dem Stuttgarter CSD

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Von Michael Ströbel

01.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Zahlreiche Menschen feiern beim CSD: Etwa 250.000 kamen laut Veranstalter in die Stuttgarter Innenstadt.Vergrößern des Bildes
Zahlreiche Menschen feiern beim CSD: Etwa 250.000 kamen laut Veranstalter in die Stuttgarter Innenstadt. (Quelle: Christoph Schmidt/dpa)

Eklat in Stuttgart: Bei der Demonstration zum Christopher Street Day spielt der Wagen der SPD ausgerechnet den Song "Layla". Dafür hagelt es Kritik.

Mehr als 250.000 Menschen feierten am Wochenende beim Stuttgarter Christopher Street Day (CSD) eine friedliche Party. Gemeinsam wollten sie ein Zeichen für Diversität und Gleichberechtigung setzen. Umso absurder fanden es manche Teilnehmer, dass ein Song wie "Layla" von DJ Robin & Schürze auf so einer Veranstaltung gespielt wird.

Im Songtext geht es um eine Sexarbeiterin namens Layla, die "schöner, jünger, geiler" sei. Das Lied wurde zuletzt von vielen Personen und Stellen als eindeutig sexistisch eingestuft. Unter anderem hatte die Stadt Würzburg das Lied auf dem Volksfest verboten, auch die Münchner Wiesn-Wirte wollen den Song auf dem Oktoberfest nicht hören.

Twitter-Video zeigt Vorfall auf Stuttgarter CSD

Gespielt wurde "Layla" auf der Stuttgart Pride, wie der CSD auch genannt wird, vom Wagen der SPDqueer-Formation. Das zeigt ein Videoausschnitt, den ein Nutzer auf Twitter hochgeladen hat.

Die "Arbeitsgemeinschaft der SPD für Akzeptanz und Gleichstellung" distanzierte sich unter dem Beitrag "ausdrücklich vom Abspielen dieses Songs auf einem CSD-Wagen der SPDqueer und lehnen jede Art sexistischer oder misogyner Musik ab". Gleichzeitig betont SPDqueer, man habe sich "umgehend mit den Genoss*innen in Stuttgart in Verbindung gesetzt, um den Vorfall aufzuarbeiten". Das Abspielen des Liedes sei nach deren Informationen schnell unterbunden worden.

Detlef Raasch, einer der drei Vorstände des CSD-Veranstalters, der IG CSD Stuttgart, betonte gegenüber t-online, dass bei den Organisatoren bislang weder schriftlich noch mündlich irgendeine Beschwerde eingegangen sei. Man habe bislang daher offiziell noch nichts von dem Vorfall mitbekommen. Er werde der Sache jedoch nachgehen.

Veranstalter sehr Zufrieden mit der Stuttgart Pride

Raasch betonte, dass letztlich jeder Wagen und jede Gruppe für die eigenen Aussagen selbst verantwortlich sei. "Das ist aber natürlich nicht schön, das muss man so sagen", fährt er dann doch einigermaßen ernüchtert fort. "Wir begrüßen das sicherlich nicht", lautet sein vorläufiges Fazit.

Derzeit seien die Organisatoren noch mit dem Abbau der Großveranstaltung beschäftigt. Im Anschluss soll eine Auswertung der Videos und Beiträge auf Social Media folgen. "Wenn da was auffällig ist, sprechen wir die Gruppen auf jeden Fall an", so Raasch zu t-online.

Er wollte sich lieber über die gute und friedliche Veranstaltung freuen, die die Erwartugen der Organisatore erfüllt hat. "Wir sind sehr zufrieden. Man hat deutlich gesehen, dass ganz viele Menschen wieder Lust hatten auf einen CSD nach Corona. Und das sie ein deutliches Zeichen setzen wollten gegen Hasskriminalität", so der Co-Vorstand der IG CSD Stuttgart.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Detlef Raasch, Vorstand der IG CSD Stuttgart e.V.
  • Recherche auf Twitter
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