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Süddeutschland droht im Sommer eine Mücken-Plage


Gute Bedingungen für Insekten
Süddeutschland droht im Sommer eine Mückenplage

Von dpa
Aktualisiert am 22.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 102766019Vergrößern des BildesEine Stechmücke (Symbolbild): Die Plagegeister hatten vor allem im Südwesten in diesem Jahr bislang gute Bedingungen. (Quelle: STAR-MEDIA / Michael Schöne via www.imago-images.de)
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Der Frühling war nass in Baden-Württemberg. Doch nun kommt der Sommer. Und mit ihm wahrscheinlich eine Stechmückenplage.

Die Temperaturen werden wärmer, die Abende immer länger: Mit Einzug des Sommers gibt es immer mehr Tage, an denen man bis in die späten Abendstunden im T-Shirt draußen sitzen kann. Doch die Idylle kann schnell von Stechmücken gestört werden – und davon könnte es in diesem Jahr wegen des verregneten Frühlings mehr geben.

Die nassen Monate böten zumindest gute Startbedingungen für die Insekten, sagt Lilith Stelzner vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) der dpa. Denn die Entwicklung von Stechmücken sei vor allem von Feuchtigkeit und Temperatur abhängig. Generell sei eine Vorhersage für die nächsten Monate aber schwierig, sagt die Naturschutzreferentin.

Viel zu nass war es laut einem Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im April. Drei Viertel der Messstationen in Baden-Württemberg hätten Niederschlagssummen über dem Mittelwert registriert. Wenn dann die Pegelstände der Flüsse steigen, werden beispielsweise Auenwälder überflutet. Dort legen die sogenannten Überschwemmungsmücken ihre Eier in den Boden. Wenn dieser feucht wird, schlüpfen die Insekten.

Teilweise "wirklich viele Larven" festgestellt

Vereinzelt seien in diesem Jahr schon bis zu 1.000 Larven pro Liter festgestellt worden. Das sei wirklich viel, sagt eine Expertin der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs). Unter anderem mit Hubschraubereinsätzen geht die Aktionsgemeinschaft vor allem am badischen und pfälzischen Oberrhein gegen das Schlüpfen der Larven vor.

Im April und Anfang Mai gab es für die Kabs schon viel Arbeit, wie die Sprecherin mitteilte. Denn mehr Flächen seien überflutet worden. "Die Einsätze dieses Jahr sind größer und aufwendiger." Doch im Vergleich zum trockenen und warmen vergangenen Jahr habe man 2023 eher wieder einen Normalzustand.

Die Arbeit der Experten ist aufwendig: Am Boden kämpfen sie sich oft durchs Dickicht, aber viele Brutstätten können nur aus der Luft bekämpft werden. Vom Helikopter aus verteilt die Kabs dann den biologischen Wirkstoff Bti, der die Larven der Stechmücken tötet.

Stechmücken-Bekämpfer: Entwicklung hängt vom Wetter ab

Mit besserem Wetter könne sich die Lage jedoch wieder entspannen, sagte die Biologin der Kabs. Das könnte aber noch etwas dauern, wenn man den Vorhersagen der Wetterexperten Glauben schenkt: Zumindest in den kommenden Tagen erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) neben Sonnenstrahlen auch immer wieder Schauer und Gewitter, teils auch Starkregen. Erst zu Pfingsten werde es wärmer und – vielleicht – auch trockener, hieß es am Sonntag.

Laut BUND soll man die Stechmücken aber auch nicht verteufeln. Die Tiere seien wichtige Nahrungsgrundlage für Vögel, Fledermäuse und Amphibien, werben die Naturschützer.

Zu Hause könne man sich vor Stechmücken schützen, indem man die Regentonne mit einem engmaschigen Netz abdeckt. Das sei einer der Hauptbrutorte in Siedlungsgebieten, sagt Stelzner. Auch Topfuntersetzer sollten regelmäßig ausgeleert werden. Dieser Schutz vor Mücken sei gerade mit Blick auf exotische Arten wie die Tigermücke sinnvoll, hieß es.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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