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Stuttgart/Asperg: Mörder der 17-jährigen Tabitha muss lebenslang in Haft


Getötete 17-Jährige aus Asperg
Mörder von Tabitha muss lebenslang in Haft

Von t-online, mics

Aktualisiert am 25.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0239076484Vergrößern des BildesEingang zum Landgericht Stuttgart (Symbolbild): Hier ist am Mittwoch das Urteil gegen Naim A. gefallen. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich)
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Urteil im Prozess um Tabitha E. aus Asperg: Der 36-jährige Naim A. muss wegen Mordes lebenslang ins Gefängnis.

Im Prozess um die getötete 17-jährige Tabitha E. aus Asperg (Kreis Ludwigsburg) ist vor dem Landgericht Stuttgart ein Urteil gefallen. Der Angeklagte Syrer Naim A. muss wegen Mordes lebenslang in Haft. Damit fiel das Urteil in dem Indizienprozess sogar einen Tag früher als ursprünglich erwartet.

Die Staatsanwaltschaft hatte in den nichtöffentlichen Plädoyers lebenslange Haft beantragt, die Verteidigung hingegen auf Freispruch plädiert.

Asperg/Stuttgart: Mörder dachte, die 17-Jährige gehöre ihm

Der Vorsitzende Richter der Schwurgerichtskammer sagte am Mittwoch in Stuttgart, der Angeklagte habe "aus Machtstreben getötet". Der 36-Jährige habe in der Vorstellung gelebt, die junge Frau gehöre ihm. Er habe weiter an einer Verbindung, die es nie gegeben habe, festhalten wollen. Es habe keine Liebesbeziehung zwischen den beiden gegeben. "Das war das Wunschdenken des Angeklagten." Als sie sich ihm widersetzt habe, habe er sie aus niedrigen Beweggründen umgebracht.

Der aus Syrien stammende Angeklagte habe sich auf junge Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren fokussiert. Er habe sich ihr Vertrauen erschlichen, sie herumgefahren, bewirtet und ihnen Geschenke gemacht. Ziel sei es gewesen, irgendwann sexuell übergriffig zu werden.

Fall von Tabitha E. sorgte deutschlandweit für Anteilnahme

Tabitha E. war Mitte Juli 2022 verschwunden und als vermisst gemeldet worden. Wenige Tage später wurde ihre Leiche am Ufer der Enz in Markgröningen-Unterriexingen entdeckt.

Der Fall hatte in ganz Deutschland Bestürzung und Entrüstung ausgelöst – teilweise mit negativen Folgen für die Anwohner vor Ort. So wurde etwa der Bürgermeister der Kleinstadat Opfer einer Hasskampagne aus der rechten Szene. Auch Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl wurde von der AfD vorgeworfen, bewusst Erkenntnisse zu verheimlichen.

Derzeit beschäftigt vor dem Fluchthintergrund des Mörders auch die mögliche Einrichtung einer Landeserstaufnahmestelle im benachbarten Tamm die Menschen aus Asperg und der Region.

Teenagerin starb durch massive Gewalteinwirkung gegen den Hals

Der Richter sagte, die junge Frau sei durch massive Gewalteinwirkung gegen den Hals gestorben. Der Angeklagte habe das Opfer überwacht. Er habe die junge Frau aufgefordert, im Mobiltelefon ihre Standortanzeige einzuschalten. Außerdem habe er ihre Kleidung kontrolliert.

Die 17-Jährige hatte eine Beziehung zu einem Jugendlichen. Da der Angeklagte keine Angaben zu den Vorwürfen machte, stützte sich das Stuttgarter Landgericht auf Zeugenaussagen und unter anderem auf die Analyse von Mobilfunkdaten. Auf dem Beifahrersitz des Autos des Angeklagten wurde Blut des Opfers gefunden.

Verwendete Quellen
  • swr.de: "Getötete Tabitha aus Asperg: Angeklagter zu lebenslanger Haft verurteilt"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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