Grünen-Spitzenkandidat Özdemir: Wie Baden-Württemberg weiter erfolgreich Autos baut
Mercedes und Porsche erlitten zuletzt heftige Gewinneinbrüche. Für die Zukunft der Autobranche im Land sieht der Grünen-Politiker Cem Özdemir dennoch Chancen. Worauf kommt es an?
Cem Özdemir, Spitzenkandidat der Grünen für die Landtagswahl in Baden-Württemberg im kommenden Frühjahr, hat die zuletzt kriselnde Automobilindustrie im Südwesten nicht abgeschrieben. "Wir werden dann weiter erfolgreich Autos bauen, wenn wir die Technologieführerschaft haben", sagte er der "Schwäbischen Zeitung". Und das heiße digitalisierte Autos mit Elektroantrieb. "Das ist der Weg, wie auch in Zukunft in Untertürkheim, Zuffenhausen oder Rastatt die besten Autos der Welt vom Band rollen", sagte Özdemir.
An den genannten Standorten produzieren die Autobauer Mercedes-Benz und Porsche. Beide verzeichneten zuletzt deutliche Gewinneinbrüche.
Özdemir: Beschäftigte nicht im Regen stehen lassen
"China ist von der Werkbank zu einem Wettbewerber geworden, der uns in manchen Bereichen sogar überflügelt hat", sagte Özdemir. Und auch die USA spielten leider nicht mehr mit fairen Regeln, sagte der Grünen-Politiker mit Blick auf Zölle. "Darauf werden wir Antworten finden müssen, um unsere Automobilbranche und die Beschäftigten nicht im Regen stehenzulassen", sagte Özdemir.
Bei Zukunftstechnologien wie Robotik, Software, einer neuen Generation von Batterien ohne seltene Erden und dem autonomen Fahren entscheide sich, wer in den kommenden Jahren die Nase vorn hat. "Gott sei Dank hat unsere Automobilindustrie längst die Auseinandersetzung aufgenommen und massiv investiert", so Özdemir.
- Nachrichtenagentur dpa