Angekündigter Abschied Wuppertals Opernintendant geht 2023

Nach sieben Jahren verlässt Berthold Schneider die Wuppertaler Oper. Die Stadtspitze bedauert diesen Schritt.
Wuppertals Opernintendant Berthold Schneider verlängert seinen Vertrag nicht über die Spielzeit 2022/23 hinaus. Sein Entschluss, nach dann sieben Jahren zu gehen, habe auch mit den Erfahrungen der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Theaterbetrieb zu tun, sagte Schneider am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Die Mechanik des Theaters sei aus dem Tritt gekommen, der Wiederaufbau werde dauern.
Die Stadtspitze, allen voraus Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Grüne), bedauerte den Schritt und verwies auf die unter Schneiders innovativer Leitung entstandenen Änderungen. Dazu gehören ein Opernstudio für den Nachwuchs, digitale Angebote, das Gewinnen neuer Besucher und überregionale Aufmerksamkeit.
"National und international an Relevanz gewonnen"
Kulturdezernent Matthias Nocke fügt hinzu: "Berthold Schneider hat die Wuppertaler Opfer neu aufgestellt und ihr durch Exzellenz und Innovation national und international zu neuer Relevanz verholfen". Er habe eine richtungsweisende Ausrichtung für ein diverses Großstadtpublikum vorgenommen.
Der 55-jährige Schneider, der an vielen Häusern gearbeitet hat, erinnerte daran, dass bei Amtsantritt nicht sicher war, ob die Oper weiter bestehen solle. Die Industriestadt Wuppertal ist chronisch finanzschwach. Was er im Anschluss macht, steht nach seinen Worten noch nicht fest.
Unter anderem hatte Schneider 2019 für drei Wochen mit dem damaligen Chef des renommierten Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt, Energie, Schneidewind, den Job getauscht. Schneidewind wurde im vergangenen Jahr Oberbürgermeister der 350.000-Einwohner-Stadt.
- Nachrichtenagentur dpa
- Stadt Wuppertal: Mitteilung vom 24. Juni 2021 (per Mail)