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Wuppertal: Kündigung von Ex-Intendantin Binder unwirksam


Tanztheater Wuppertal
Kündigung von Ex-Intendantin Binder unwirksam

Von dpa, ub

Aktualisiert am 20.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Adolphe Binder: Intendantin des Wuppertaler Pina Bausch-Tanztheaters klagte mit Erfolg gegen ihre Kündigung.Vergrößern des BildesAdolphe Binder: Intendantin des Wuppertaler Pina Bausch-Tanztheaters klagte mit Erfolg gegen ihre Kündigung. (Quelle: Jana Bauch/Archivbild/dpa)
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Die Kündigung der ehemaligen Intendantin des Pina Bausch Tanztheaters aus Wuppertal ist unwirksam. Das entschied das Landesarbeitsgericht Düsseldorf. t-online.de-Autor Ulrich Brüne hat sich in Wuppertal Reaktionen und Meinungen zu dem Urteil und dem Prozess angehört.

Im Berufungsprozess um die Kündigung der ehemaligen Intendantin des Bausch-Tanztheaters in Wuppertal, Adolphe Binder, hat es am Dienstag ein Urteil vom Landesarbeitsgericht in Düsseldorf gegeben. Das Gericht befand die Kündigung Binders wie die erste Instanz ebenfalls für unwirksam. Die angeführten Gründe reichten für eine fristlose Kündigung nicht aus, hieß es von Seiten des Gericht.

Wie es jetzt weitergeht, ist noch unklar. Es werde auf jeden Fall teuer, hieß es schon vor dem Urteilspruch dazu im Barmer Rathaus. Schließlich könnten der ehemaligen Intendantin nun die bisher zurückgehaltenen Gehaltszahlungen zustehen. Oder die Rückkehr in die Intendanz.

Man werde abwarten müssen, wie sich Frau Binder nun entscheidet, erläuterte Peter Vorsteher, für Bündnis 90/Die Grünen im Beirat des Wuppertaler Tanztheaters. Ein Zurück werde es wohl kaum geben, ist sich Vorsteher sicher. Denn nach der Binder-Kündigung im Juli 2018 arbeitet mit Roger Christmann als Geschäftsführer und der Intendantin Bettina Wagner-Bergelt seit November 2018 eine neue Führungsriege am Tanztheater, "die hervorragende Arbeit leistet", so Vorsteher.

Kaum jemand möchte etwas sagen

Überhaupt war es schwer, eine Stellungnahme zu der erneuten gerichtlichen Niederlage zu erhalten. Man übte sich in Zurückhaltung: Das sei ein "Minenfeld" hieß es dazu lediglich gegenüber t-online.de.

Bereits während der erstinstanzlichen Verhandlung war deutlich geworden, dass Geschäftsführung und die Intendanz heillos zerstritten waren. Mehr noch: Das was sich hinter den Kulissen des Barmer Rathaus in Sachen Binder abspielte, mutete teilweise wie ein Stück aus dem Intrigantenstadl an. Viele rätselten schon damals, wie die Presse bereits im Vorfeld der Kündigung an zum Teil pikante Details gelangt war.

Wie sich dann herausstellte, hatte Wuppertals Kämmerer, Dr. Johannes Slawig, als Personalverantwortlicher und Kulturdezernent Matthias Nocke (CDU) in einer kleinen Runde aus Entscheidern des Wuppertaler Kulturbetriebes den PR-Berater Ulrich Bieger beauftragt, die fristlose Kündigung der Intendantin im Vorfeld publizistisch vorzubereiten. Dazu hat Bieger dann nach eigenem Bekunden Dossiers mit entsprechend einseitigen Darstellungen an die Presse weitergegeben.

Oberbürgermeister fordert Aufklärung

Mit der fristlosen Kündigung und den Aktivitäten des PR-Beraters setzte eine öffentliche Kampagne ein, in die sich auch Teile des Beirates einbinden ließen. Inwieweit Oberbürgermeister Andreas Mucke in all das eingebunden war, bleibt vorerst offen.


Am Freitag vor dem Urteil meldete sich Mucke aus dem Urlaub und erklärte gegenüber dem "WDR", dass er bereits die internen Prüforgane der Verwaltung beauftragt habe, den Aussagen von Ulrich Bieger nachzugehen. Auch setze er das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Beiratssitzung des Tanztheaters. "Das muss geklärt werden", zitiert der Sender den Oberbürgermeister.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Peter Vorsteher
  • "WDR"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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