Wuppertaler Stadtwerke wegen Mobilitäts-mit Preis geehrt
Müll soll in Zukunft Wuppertal mobil machen. Mit dieser Idee haben die Wuppertaler Stadtwerke und der kommunale Müllentsorger AWG den Stadtwerke Award erhalten.
Mit einer einfachen aber effektiven Idee haben die Wuppertaler Stadtwerke und der örtliche Müllentsorger AWG eine Auszeichnung erhalten. Für ein Wasserstoff-Projekt sind die beiden Unternehmen aus Wuppertal am Dienstag in Kassel mit dem Stadtwerke Award des Verbandes kommunaler Unternehmen ausgezeichnet worden.
Schon seit Jahrzehnten wird Wuppertaler Müll im innerstädtischen Müllheizkraftwerk der AWG zu Strom und Wärme umgewandelt. Noch in diesem Jahr soll in einem Elektrolyseur am Müllheizkraftwerk zusätzlich Wasserstoff hergestellt werden. Der Wasserstoff soll dann die Wasserstoffbusflotte der WSW antreiben. Zusätzlich ensteht beim Müllheizkraftwerk eine Wasserstofftankstelle, die das energiereiche Gas in die Bus-Tanks pressen wird.
"Wir haben versucht, die Verbindung von Müllentsorgung, klimaschonender Stromerzeugung und emissionsfreier Mobilität konsequent zu Ende zu denken", erläutert Martin Bickenbach, Geschäftsführer von AWG und WSW in einer Mitteilung. "Der 1. Preis beim Stadtwerke Award zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", hieß es dort.
Projekt "europaweit einmalig"
Das Wuppertaler Projekt zeige, "wie ein idealer Kreislauf von der Abfallentsorgung über die Energiegewinnung bis hin zum öffentlichen Nahverkehr hergestellt werden kann", begründete für die Jury Sven Becker, Chef des Stadtwerke-Netzwerks Trianel, die Entscheidung.
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Das laut der Mitteilung "europaweit einmalige" Projekt in Wuppertal wird mit Mitteln der EU, des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Die WSW betreiben aktuell eine Flotte aus 300 Dieselbussen.