Staatsschutz ermittelt Gruppe grölt Naziparolen und schlägt Männer in Wuppertal nieder
In Wuppertal hat eine offenbar alkoholisierte Gruppe Naziparolen gegrölt und Autos mit Hakenkreuzen beschmiert. Als sie auf einen Mann mit Migratioshintergrund gestoßen sind, soll sie zugeschlagen haben.
Ein Fall von mutmaßlicher rechtsextremistischer Gewalt beschäftigt die Staatsanwaltschaft in Wuppertal. Wie die Behörde gemeinsam mit der Polizei am Dienstag mitteilte, hatten Anwohner am Samstagabend der Polizei eine Gruppe offenbar alkoholisierter Personen gemeldet, die pöbelnd durch Wuppertal gezogen sein sollen.
Laut Zeugen soll die zehnköpfige Gruppe dabei Naziparolen gegrölt haben. Die Polizei schritt ein und hielt die Gruppe auf, erteilte Platzverweise und zeigte die sechs Männer und vier Frauen wegen Volksverhetzung an.
Im weiteren Verlauf des Abends wurden dann Hakenkreuz-Schmierereien an Autos in der Ludwigstraße festgestellt. Ein Zusammenhang zu der Gruppe soll offenbar bestehen. Doch nicht nur die Schmierereien sollen von der mutmaßlichen Nazis begangen worden sein, sie sollen auch zwei Männer niedergeschlagen haben.
Mann niedergeschlagen
In einem Fall ist ein 41-Jähriger im Bereich Kluse von hinten von einer Personengruppe niedergeschlagen worden. Im zweiten Fall berichtete ein 62-Jähriger mit Migrationshintergrund, dass er am Karlsplatz ebenfalls aus einer Personengruppe heraus angegriffen und getreten worden ist.
Die Polizei hat inzwischen einen 27-Jährigen ermittelt, der in Verdacht steht, den 62-Jährigen angegriffen zu haben. Gegen weitere Beschuldigte, die im Verlauf des Abends vorläufig festgenommen worden waren, ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung. Der Staatsschutz ermittelt ebenfalls zu den Hintergründen der Taten.
- Polizei Wuppertal: Mitteilung vom 22. September 2020