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Wuppertal: Wuppertals Krisenstabsleiter Slawik kritisiert Spahn – "ein starkes Stück"


"Ein starkes Stück"
Wuppertals Krisenstabsleiter Slawik kritisiert Spahn

Von t-online, ub

Aktualisiert am 02.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Corona Testzentrum in Wuppertal (Archivbild): Der Wuppertaler Krisenstabsleiter ist gegen eine Kontrolle der Testzentren durch das Gesundheitsamt.Vergrößern des BildesEin Corona Testzentrum in Wuppertal (Archivbild): Der Wuppertaler Krisenstabsleiter ist gegen eine Kontrolle der Testzentren durch das Gesundheitsamt. (Quelle: Manngold/imago-images-bilder)
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Wenn es nach der Regierung geht, könnten die Gesundheitsämter die Testzentren bei den Abrechnungen kontrollieren. Wuppertals Krisenstabsleiter ist dagegen

Der Leiter des Wuppertaler Corona Krisenstabes, Johannes Slawig, hat sich entschieden gegen den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ausgesprochen, die Gesundheitsämter mit der Kontrolle der Teststationen zu beauftragen. Das sagte er in einem Gespräch mit dem WDR. Hintergrund für diese Entscheidung seitens des Gesundheitsministers sind vermeintliche Betrugsfälle bei den Abrechnungen. "Die Ämter haben die Daten, die man dafür braucht, doch überhaupt nicht“, so Slawig gegenüber dem Sender.

Die notwendigen Daten würden direkt von den Testzentren an das Land beziehungsweise an die Kassenärztlichen Vereinigungen zur Abrechnung geliefert. "Da sind die Gesundheitsämter gar nicht beteiligt.“ Und das sei auch gut so, "denn die Gesundheitsämter haben ganz viele andere wichtige Aufgaben bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zu leisten.“ Das beanspruche die Ämter schon so stark, dass zusätzliche Aufgaben gar nicht zu leisten seien.

Slawig zieht Bund und Land in Verantwortung

Auf Nachfrage räumte Slawig jedoch ein, dass es offensichtlich keine sinnvolle Abrechnungskontrollen gebe. Nur: "Die Gesundheitsämter seien allein dafür zuständig, die Anträge der Testzentren zu genehmigen. "Das machen wir auch und zwar sehr schnell und sehr schlank.“

Es sei wichtig gewesen, möglichst schnell mit vielen Zentren an den Start zu gehen. So habe man Transparenz in die Infektionsereignisse bringen wollen, so Slawig gegenüber dem WDR. Das sei auch gelungen. "Hier in Wuppertal werden täglich bis zu 6.000 Schnelltest durchgeführt.“

"Ein starkes Stück"

Geprüft habe man im Genehmigungsverfahren die Eignung der Räumlichkeiten und den Nachweis der Qualifizierung der Mitarbeiter. Das sei es dann aber auch schon gewesen. "Niemand hat uns beauftragt, die Prüfung der Abrechnungen vorzunehmen.“

Und jetzt im Nachhinein, wo das Kind in den Brunnen gefallen sei, wolle man auf einmal die Gesundheitsämter dafür verantwortlich machen: "Das finde ich schon ein starkes Stück.“ Es sei sowohl vom Bund als auch vom Land versäumt worden, frühzeitig Vorkehrungen gegen möglichen Abrechnungsbetrug zu treffen. "Und deshalb muss man dort auch jetzt die Probleme lösen.“

Verwendete Quellen
  • WDR Audio (1. Juni 2021): "Scheint keine Kontrollen zu geben"
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