Formel 1 in Ungarn Nächster McLaren-Triumph: Verstappen machtlos
Lando Norris und Oscar Piastri dominieren einmal mehr den Großen Preis von Ungarn. Dabei erwischt einer gar keinen guten Start. Weltmeister Max Verstappen ist abgeschlagen.
McLaren bleibt weiter das Maß aller Dinge in der Formel 1 – und der Kampf um den WM-Titel wird immer deutlicher zum Duell der beiden Teamkollegen. Lando Norris hat den Großen Preis von Ungarn am Sonntag vor seinem McLaren-Kollegen Oscar Piastri gewonnen. Dritter wurde George Russell (Mercedes), der das Siegerpodest damit komplettierte.
Dabei gab es gerade in den letzten Runden packende Duelle zwischen Norris und Piastri, die beide um Rang eins kämpften. Am Ende blieb der Brite knapp vorne. In der Fahrerwertung konnte Norris (275 Punkte) den Abstand auf den führenden Piastri (284) auf neun Zähler verkürzen. Für McLaren war es der insgesamt 200. Rennsieg der eigenen Formel-1-Historie.
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Weltmeister Max Verstappen erlebte dagegen einmal mehr eine herbe Enttäuschung, kam am Ende auf Platz neun ins Ziel. Die Titelverteidigung wird für den Red-Bull-Piloten damit immer schwieriger, wenn nicht gar unmöglich. Verstappen liegt nun schon 97 Punkte hinter Piastri.
So lief das Rennen
Pole-Setter Charles Leclerc im Ferrari, der die McLaren im Qualifying überraschend geschlagen hatte, behauptete auf dem kurzen Weg zur ersten Kurve die Führung. Verlierer der Startphase war Norris, der von Platz drei auf Platz fünf zurückfiel. In der Folge tat sich wenig, der kühle Asphalt nahm dem McLaren die Dominanz, Leclerc konnte sich recht souverän ein Polster erarbeiten.
Die zementierten Verhältnisse wurden durch eine Reihe von frühen Reifenwechseln aufgebrochen. Norris blieb als einziger Sieganwärter länger auf seinem ersten Satz und entschied sich für eine Einstopp-Strategie. Zunächst schien klar, dass er seinen neunten Grand-Prix-Sieg einfahren würde – doch Piastri machte trotz eines Boxenstopps im letzten Rennviertel immer mehr an Boden gut. Die letzten vier Runden waren geprägt von einem verbissenen Duell der Stallkollegen. In der drittletzten Runde wäre es um ein Haar zur Kollision gekommen.
Für Sauber-Pilot Nico Hülkenberg endete ein verlorenes Wochenende indes auf Platz 13. Der Emmericher, vor vier Wochen in Silverstone erstmals auf einem Formel-1-Podium, kassierte eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen Frühstarts und war damit schnell raus aus dem Rennen um WM-Punkte.
Der Fahrer mit den meisten WM-Titeln im Feld erlebte derweil ein noch schlimmeres Rennen: Der siebenfache Champion Lewis Hamilton, Rekordsieger auf dem Hungaroring, steckte bei seiner Ein-Stopp-Strategie im Verkehr fest und erreichte nur als Zwölfter das Ziel. Der 40-Jährige war bereits nach Platz zwölf im Qualifying am Samstag hart wie nie mit sich ins Gericht gegangen. "Immer liegt es an mir. Ich bin nutzlos", hatte Hamilton bei Sky Sports UK gesagt: "Das Team ist nicht das Problem, das andere Auto steht ja auf Pole. Das Team muss wahrscheinlich den Fahrer wechseln."
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID