Trotz Freispruchs Spielmanipulation? Nationaltorwart Nigerias gesperrt
Der in Düsseldorf geborene Maduka Okoye wurde der Spielmanipulation verdächtigt, aber freigesprochen. Zwei Monate lang darf er nun trotzdem nicht auflaufen.
Der nigerianische Nationaltorwart Maduka Okoye ist vom italienischen Fußballverband FIGC zwar vom Vorwurf der Spielmanipulation freigesprochen worden, muss dennoch eine Sperre von zwei Monaten hinnehmen. Wie sein Klub Udinese Calcio bestätigte, ist der gebürtige Düsseldorfer bis zum 19. Oktober gesperrt und wird in dieser Zeit sieben Pflichtspiele verpassen.
Das Bundesgericht des FIGC stellte in seinem Urteil klar, dass "jegliche Beteiligung des Spielers an Sportvergehen ausgeschlossen" und "alle Vorwürfe fallen gelassen" wurden. Die Sperre sei allein wegen eines Verstoßes gegen den allgemeinen Fairnessgrundsatz ausgesprochen worden.
Okoye: Absichtliche Gelbe Karte?
Auslöser war ein Vorfall im Ligaspiel gegen Lazio Rom im März 2024. Okoye soll sich damals absichtlich eine Gelbe Karte wegen Zeitspiels eingehandelt haben. Laut Medienberichten gewann ein Bekannter des 25-Jährigen damit eine Wette in Höhe von 120.000 Euro. Die Ermittlungen ergaben jedoch keinen Beleg für eine gezielte Spielmanipulation – ein solcher Nachweis hätte eine Sperre von bis zu vier Jahren zur Folge haben können.
Udinese stellte sich nach dem Urteil hinter seinen Torhüter und betonte, man sei "fest überzeugt vom ordnungsgemäßen Verhalten" des Spielers. Okoye spielt seit 2023 für den Klub aus Udine. In der Jugend lief der 1,98-Meter-Mann für Mönchengladbach, Leverkusen und Düsseldorf auf, ehe er über Sparta Rotterdam und den FC Watford in Udine landete.
- Nachrichtenagentur SID