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WM-Duell USA gegen Iran: Reporter bedrängt Tyler Adams - der reagiert beeindruckend


Vor brisanter Partie gegen den Iran
US-Spieler beeindruckt mit Antwort auf kritische Frage

Von t-online, dsl

29.11.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 1019766448Vergrößern des BildesTyler Adams: Der frühere RB-Leipzig-Profi lief gegen England als Kapitän der US-Amerikaner auf. (Quelle: IMAGO/Richard Gordon/Icon Sportswire)
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Die WM-Partie USA gegen Iran ist politisch brisant. Ein iranischer Reporter wollte US-Profi Tyler Adams mit einer Frage bedrängen – doch der Ex-Leipziger reagierte beeindruckend.

Am letzten Vorrundenspieltag kommt es zur wohl brisantesten Partie der Fußball-WM in Katar: Dann treffen die USA und der Iran aufeinander, zwei Länder, die seit Jahrzehnten politisch verfeindet sind und keine diplomatischen Beziehungen pflegen. Ein Konflikt, der im Lichte der aktuellen Proteste gegen das Mullah-Regime im Iran neue Spannungen erhält.

Bei der Pressekonferenz vor der Partie am heutigen Dienstag (ab 20 Uhr im t-online-Liveticker) nutzte ein iranischer Reporter seine Wortmeldung, um US-Kapitän Tyler Adams anzugehen. Dieser habe den Menschen im Iran seine Unterstützung zugesprochen, spreche jedoch den Landesnamen falsch aus, begann der Reporter. Anschließend fragte er den früheren RB-Leipzig-Profi, ob er sich damit wohlfühle, ein Land als Nationalspieler zu vertreten, in dem es so viel Diskriminierung gegen Schwarze gibt.

Adams spricht sich für mehr Verständnis von Kulturen aus

Adams, Sohn eines Afro-Amerikaners und einer weißen Mutter, entschuldigte sich zuvorderst dafür, dass er in vorherigen Interviews den Iran fälschlicherweise "Airän" ausgeprochen hat, ehe er zu einem beeindruckend-differenzierten Monolog ansetzte. Dabei tappte Adams nicht etwa in die gelegte Falle des Reporters aus dem Iran, der ganz offensichtlich darauf aus war, eine gewisse Doppelmoral in den Bewertungen des Iran und der USA aufzudecken. Stattdessen sprach Adams über seine Erfahrungen mit Diskriminierung und Adaption neuer Kulturen. Seine Kernaussage dabei: in den USA komme es ebenso wie in anderen Ländern zu Diskriminierung, seine Erfahrungen im Ausland – aktuell spielt der frühere Leipziger beim englischen Erstligisten Leeds United – hätten ihm jedoch deutlich gemacht, dass die USA täglich Fortschritte im Kampf gegen Ungleichheiten mache.

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"Ich bin in einer weißen Familie aufgewachsen – offensichtlich mit einer afroamerikanischen Herkunft – und habe dadurch verschiedene Kulturen kennenlernen können", führte der 23-Jährige aus, "ich habe also schon früh verschiedene Kulturen kennengelernt, und es fiel mir sehr leicht, mich in verschiedenen Kulturen zurechtzufinden. Nicht jeder hat diese Leichtigkeit und die Fähigkeit, das zu tun. Ich denke, dass Bildung dabei super wichtig ist. Sie haben mich schließlich soeben auch weitergebildet, indem Sie mich auf die falsche Aussprache Ihres Landes aufmerksam gemacht haben."

Adams kam zu dem Schluss: "Es ist ein Prozess. Ich denke, solange wir Fortschritte sehen, sind wir auf dem richtigen Weg."

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