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WM 2022: Japan als Gruppensieger: Maya Yoshida hat's vorausgesagt


Japan siegt in der DFB-Gruppe
Er hat's vorausgesagt

Von Nils Kögler

Aktualisiert am 02.12.2022Lesedauer: 3 Min.
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Maya Yoshida: Der Kapitän und seine japanische Nationalmannschaft haben ihren Plan in Perfektion ausgespielt.Vergrößern des Bildes
Maya Yoshida: Der Kapitän und seine japanische Nationalmannschaft haben ihren Plan in Perfektion ausgespielt. (Quelle: IMAGO/Cao Can)

Japan hat die Sensation geschafft und ist als Gruppensieger vor Spanien und Deutschland in die K.o-Runde eingezogen. Kapitän Maya Yoshida erklärte bei t-online bereits vor dem Turnier, wie das möglich sein würde.

"Wir haben zwar nicht den einen großen Star, aber wir kämpfen aufopferungsvoll und spielen als Team gut zusammen." Es ist eine eigentlich nüchterne Analyse, die Japans Kapitän Maya Yoshida über seine Mannschaft ablieferte. t-online hatte sich bereits vor der Weltmeisterschaft in Katar mit dem 34-Jährigen verabredet, um mit ihm über die Partie zwischen Deutschland und Japan zu sprechen. Dabei machte er aus der spielerischen Unterlegenheit seiner Mannschaft keinen Hehl und zeichnete ein realistisches Bild von der Ausgangslage in der Gruppe E.

Mittlerweile sind alle Spiele in der deutschen Gruppe gespielt und Japan zieht mit Siegen gegen Deutschland und Spanien als Gruppensieger ins Achtelfinale ein. Das DFB-Team packt hingegen wie bereits 2018 äußerst vorzeitig die Taschen.

Die nüchterne Analyse Yoshidas, sie klingt in der Nachbetrachtung wie eine unheilvolle Drohung. "Realistisch gesehen werden wir viel Zeit in der Verteidigung verbringen, denn Deutschland mag es, viel Ballbesitz zu haben", so Yoshidas Vorhersage für das Deutschland-Spiel. "Eine starke Verteidigung wird deshalb die Grundlage sein und dann müssen wir gute Konter setzen."

Taktik perfekt umgesetzt

Kaptiän Yoshida, Trainer Hajime Moriyasu und ihr Team hatten einen Plan. Sie wussten, wie sie nicht nur den Deutschen, sondern auch den ebenso spielerisch überlegenen Spaniern beikommen wollten – und sie setzten ihre Taktik perfekt um.

Das 2:1 der Japaner gegen Deutschland steht sinnbildlich dafür: Japan bekommt etwas außerhalb des eigenen Sechzehners den Ball. Mit einem langen Pass überspielen sie das gesamte deutsche Mittelfeld. Vorne startet der schnelle Takuma Asano und Nico Schlotterbeck in der deutschen Verteidigung ist vollkommen überrumpelt. Er kann zwar mit großer Mühe noch zu Asano aufschließen, da ist der Japaner aber bereits in den deutschen Strafraum eingedrungen, sodass Schlotterbeck ihn nicht mehr entscheidend am Torschuss hindern kann, ohne einen Strafstoß zu riskieren – und es schlägt ein.

Innerhalb weniger Sekunden schafften es die Japaner, den Ball vom eigenen Sechszehner ins gegnerische Tor zu bringen und Deutschland dabei auf dem völlig falschen Fuß zu erwischen. Dabei war es bei weitem nicht die einzige derartige Szene: Bereits nach acht Minuten hätte Japan in Führung gehen können. Ilkay Gündoğan verlor den Ball im Spielaufbau und über Daichi Kamada, Junya Ito und schließlich Daizen Maeda landete der Ball in Windeseile im deutschen Tor. Nur eine Abseitsposition Maedas rettete das DFB-Team.

Mit den Waffen von einst geschlagen

Auch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In puncto Ballbesitz waren die Japaner Deutschland mit 26 zu 74 Prozent unterlegen. Gegen Spanien kamen sie gar nur auf 18 Prozent Ballbesitz. Beide Male hieß es jedoch am Ende 2:1 für Japan. Denn die "Samurai Blue" konterten und waren vor dem Tor gnadenlos effektiv. Während Deutschland von neun Schüssen auf das Tor nur einen versenkte, traf Japan von vier Versuchen die Hälfte. Auch Spanien schoss fünfmal auf das japanische Tor und netzte nur einmal. Japans Ausbeute? Drei Schüsse, zwei Treffer.

Eine stabile Verteidigung, aufopferungsvoller Kampf und Effektivität vor dem Tor – es waren mal die berühmt-berüchtigten "deutschen Tugenden". Mittlerweile sind sie zum ultimativen Mittel gegen ein DFB-Team geworden, das auf spielerische Finesse gepolt ist. Yoshida und den Japanern war das klar. "Ich denke, dieses Mal ist alles möglich", hatte der Kapitän vor dem Turnier vorhergesagt – und recht behalten.

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