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Trikot-Revolution: Handballer bald in Tanktops? Das sagen Vereinsvertreter


Debatte um Trikot-Revolution
Handballer bald in Tanktops? Das sagen Vereinsvertreter

Von dpa, sid, sle

Aktualisiert am 24.09.2020Lesedauer: 2 Min.
SC Magdeburg - Dessau-Rosslauer HV: Handball soll für Zuschauer attraktiver werden.Vergrößern des BildesSC Magdeburg - Dessau-Rosslauer HV: Handball soll für Zuschauer attraktiver werden. (Quelle: imago-images-bilder)
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Moderner und attraktiver – geht es nach Liga-Chef Frank Bohmann soll sich der Handball weiterentwickeln. Doch sein Vorschlag nach einer neuen Kleiderordnung stößt auf geteiltes Echo.

Die Handball-Bundesliga (HBL) sollte aus Sicht von Liga-Chef Frank Bohmann ihre Kleiderordnung verändern: "Um eine weiblichere und jüngere Klientel zu gewinnen, sollten Handballer auch an ihrem Outfit sofort erkennbar sein, wie etwa ein Basketball-, Rugby- oder Eishockeyspieler", schrieb der HBL-Geschäftsführer in einem Gastbeitrag für ein Sonderheft der "Sport Bild".

Diskussion zum falschen Zeitpunkt

Der Geschäftsführer der Füchse Berlin, Bob Hanning, begrüßt einen entsprechenden Vorschlag: "Ich finde dieses Querdenken grundsätzlich immer gut", sagte Hanning der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn wir also über Regeländerungen reden, warum reden wir dann nicht mal über ein Themenfeld, an das noch niemand rangegangen ist?"

Für den Geschäftsführer der HSG Wetzlar, Björn Seipp, kommt die Trikot-Diskussion zum falschen Zeitpunkt, wie er t-online mitteilte: "Natürlich sollte man die Augen und Ohren für Neues immer offen halten. In der aktuellen Situation, in der sich die Welt und somit auch der Sport befindet, denke ich aber, dass es deutlich wichtigere Dinge gibt, die uns derzeit beschäftigen. Das Thema passt aktuell nicht in die Zeit."

Reform der Spielzeit sinnvoll

Die Handball-Bundesliga hat derzeit mit den fehlenden Zuschauer-Einnahmen durch die Corona-Pandemie zu kämpfen. Der Supercup zwischen Kiel und Flensburg am Samstag mit 2.640 Fans soll deshalb ein erster Testlauf für die Saison sein.

Viel sinnvoller als die Trikot-Diskussion findet Björn Seipp den Vorschlag von Bohmann zur Reform der Spielzeit. Statt zwei Halbzeiten mit jeweils 30 Minuten soll nach Bohmann drei Mal 20 Minuten gespielt werden. "Im Sinne des TV-Partners, der Werbetreibenden sowie der Gastronomie-Umsätze in den Arenen und Hallen wäre dies durchaus lohnenswert. Für den Zuschauer würde dies sicherlich keinen großen Unterschied machen und auch die Spieler hätten im Spiel etwas mehr Erholungspausen", sagte Wetzlar-Geschäftsführer Seipp.

Mehr Unterbrechungen würde aktuell auch den Amateuren helfen: "Auch im Hinblick auf die Corona-Hygienekonzepte und das Durchlüften der Spielstätten wäre dies von Vorteil, allen voran im Amateurbereich. Deshalb: Why not!", so Seipp.

Nur noch alle vier Jahre WM und EM

Doch Seipp sieht das eigentliche Problem im Terminkalender. Bis Ende Januar müssen von den international spielenden Vereinen bis zu 40 Spiele absolviert werden. Zusätzlich stehen eine EM-Qualifikation und eine Weltmeisterschaft in Ägypten mit 32 Teams auf dem Plan. "Jeder, der schon mal drei Spiele in der Woche gemacht oder mehrere Wochen einen Donnerstag-Samstag-Rhythmus gespielt hat, der weiß, wie das schlaucht. Irgendwann ist der Körper einfach so müde, dass er nicht mehr kann", sagte Nationalspieler Patrick Wiencek der Nachrichtenagentur SID.

Deshalb plädiert Wetzlar-Geschäftsführer Seipp für Änderungen: "Die wichtigste Reform im Handball wäre sicherlich die Abschaffung der Jahr für Jahr stattfindenden Großveranstaltungen. Es muss nicht alle zwölf Monate eine WM oder EM stattfinden – schon gar nicht während einer weltweiten Pandemie oder in einem Olympia-Jahr. Hier wäre eine Regelung wie im Fußball deutlich sinnvoller."

Die Handball-Bundesliga startet am 1. Oktober in die neue Saison.

Verwendete Quellen
  • Interview Björn Seipp
  • Nachtrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur SID
  • HBL: Supercup in Düsseldorf
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