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Olympia 2024: Boxerin Imane Khelif prangert Kritiker um Elon Musk an


"Meine Mutter musste täglich ins Krankenhaus"
Umstrittene Olympiasiegerin verurteilt Elon Musk

Von t-online, wl

Aktualisiert am 10.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1048555872Vergrößern des BildesImane Khelif: Die Boxerin gewann in Paris Gold, wurde aber viel kritisiert. (Quelle: IMAGO/Jacovides-Perusseau / Bestimage/imago)

Bei den Olympischen Spielen in Paris erkämpfte sich Imane Khelif die Goldmedaille. Nun spricht sie über ihre Kritiker – und damit auch über Elon Musk.

Rund einen Monat nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen hat sich Boxerin Imane Khelif zu der Cybermobbing-Kampagne gegen ihre Person geäußert. In einem Interview bei der Sendung "Clique" im französischen TV-Sender Canal+ sagte die Algerierin: "Elon Musk war einer der Ersten, die mich in dieser Hasskampagne attackiert hat. Er hat dieses Video gepostet und es wurde retweetet. Also war er einer der Ersten, die dieses Gerücht verbreitet haben, diese Kampagne gegen mich."

Der südafrikanisch-kanadisch-US-amerikanische Milliardär Musk hatte auf seiner Social-Media-Plattform X einen Beitrag der Schwimmerin Riley Gaines geteilt. Deren Post zielte auf Khelif ab und war mit einem Bild der Boxerin Angela Carini und dem Satz "Männer gehören nicht in den Frauensport" versehen. Die Italienerin war bei Olympia gegen Khelif angetreten und hatte nach einem Schlag ihrer Kontrahentin das Match nach 46 Sekunden aufgegeben (mehr zu den kontroversesten Sekunden von Paris lesen Sie hier).

Musk wiederum hatte als eine von mehreren prominenten Figuren mit seinem Retweet des Posts von Gaines, bei dem er seine Zustimmung mit dem Wort "absolut" kundtat, Khelif zum Ziel von diffamierenden Nachrichten gemacht. Der 25-Jährigen wurde in der Folge vorgeworfen, eigentlich ein Mann zu sein und dadurch einen unfairen körperlichen Vorteil zu haben.

Auch die verwehrte Teilnahme Khelifs an der WM im Vorjahr durch den mittlerweile vom Olympischen Komitee suspendierten Boxverband IBA befeuerte die Gerüchte. Bei einem umstrittenen Geschlechtstest sollen damals nach Angaben der IBA Ergebnisse festgestellt worden sein, die angeblich nicht den Teilnahmekriterien für Frauenwettbewerbe entsprachen.

"Ihr hasst mich, aber ihr kennt mich nicht einmal"

Khelif ließ sich von der Debatte um sie zumindest sportlich nicht beirren. Sie kämpfte sich bis ins Finale und besiegte dort die chinesische Weltmeisterin Yang Liu (mehr dazu lesen Sie hier).

Dennoch hat der Hass im Netz gegen ihre Person Khelif getroffen. Sie wisse nicht, warum diese Kampagne gegen sie geführt worden sei. An ihre Mobber gerichtet sagte sie: "Ihr hasst mich, aber ihr kennt mich nicht einmal." Später fügte sie hinzu: "Ihr wart grausam zu mir und meiner Familie, zu meiner Mutter. Meine Mutter musste täglich ins Krankenhaus." Dabei kamen ihr fast die Tränen.

Trotzdem wolle sie sich weiterhin nicht unterkriegen lassen. "Gott ist mein Wegweiser. Wie ich gesagt habe: Ich bin eine praktizierende muslimische, arabische Frau und ich gehe durch diese Phase", so Khelif. Und weiter: "Ich hoffe, ich werde in Zukunft sogar noch stärker sein und werde noch motivierter zurückkommen."

Verwendete Quellen
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