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"Die Tribute von Panem - Catching Fire": Fortsetzung gelungen


Filmkritik
"Die Tribute von Panem - Catching Fire": Fortsetzung gelungen

t-online, kbe

Aktualisiert am 20.11.2016Lesedauer: 4 Min.
Jennifer Lawrence wird als Katniss Everdeen zum Symbol des Widerstandes in Panem.Vergrößern des BildesJennifer Lawrence wird als Katniss Everdeen zum Symbol des Widerstandes in Panem. (Quelle: dpa-bilder)
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Eine beliebte Buchreihe, eine weibliche Heldin und eine verzwickte Dreiecksbeziehung - wer denkt da nicht direkt an eine schmalzige Romanze à la "Twilight". Falsch gedacht, denn die Fortsetzung der Filmreihe "Die Tribute von Panem" nach der gleichnamigen Romanserie von Suzanne Collins beinhaltet zwar die genannten Komponenten, doch bietet noch viel mehr: Spannung, Action und viele gesellschaftskritische Fragen. So bleibt es nicht aus, sich schon während des Films zu fragen, ob diese Idee einer Welt wie Panem nicht auch ein wenig mit der Unsrigen zu tun hat: Wo die Reichen ihre Macht nutzen, um die Armen zu unterdrücken und alles dafür tun, um diesen Status beizubehalten.

Auch wenn sich die verfahrene Liebesgeschichte zwischen der Heldin des Films, Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence), ihrem ehemaligen Mittributen Peeta Mellark (Josh Hutcherson) und ihrem besten Freund Gale Hawthorne (Liam Hemsworth) wie ein roter Faden durch "Catching Fire" zieht, bleibt sie doch nur eine Randerscheinung. Im Vordergrund steht vor allem das Aufbegehren der Armen, die Katniss als ihre Hoffnungsträgerin auserkoren haben.

Die Morde verfolgen Katniss in ihren Träumen

Seitdem Katniss und Peeta als Sieger aus den 74. Hunger-Spielen hervorgingen, leben sie gemeinsam mit ihrem Mentor Haymitch Abernathy (Woody Harrelson) und ihren Familien im bettelarmen Distrikt 12 zwar im Überfluss, aber auch unter ständiger Beobachtung des reichen Kapitols. Die Spiele haben vor allem die Protagonistin verändert: Katniss wird in ihren Träumen von den Horror-Szenarien aus der Arena verfolgt, in der sie andere Tribute sterben sah und auch selbst töten musste, um zu überleben.

Zudem mimen Katniss und Peeta für die Kameras noch immer das verliebte Paar. Diese gespielte Liebe hatte die beiden damals vor dem Tod in der Arena gerettet, denn die Zuschauer der Hunger-Spiele fanden das junge Glück interessanter als eine weitere Leiche. Und so kam es, dass Katniss und Peeta verschont wurden.

Katniss wird zum Symbol des Widerstands

Wieder in der Realität, sieht die Sache anders aus. Denn Katniss liebt eigentlich den Minenarbeiter Gale, mit dem sie seit Jahren gemeinsam jagen geht. Präsident Snow (Donald Sutherland), dem Oberhaupt des postapokalyptischen Überwachungsstaates Panem, ist die vorgegaukelte Liebe der beiden überlebenden Tribute ein Dorn im Auge. Er fühlt sich von ihnen veräppelt und droht Katniss, ihrer Familie und Gale zu schaden, wenn sie ihre Zuneigung zu dem Bäckerjungen Peeta nicht glaubhafter darstellt.

Hinter den Drohungen steckt allerdings noch ein anderes Motiv: Die Menschen in Panem sehen die 17-Jährige mit Pfeil und Bogen als Symbol des Widerstandes. Die Spotttölpel (eine Vogelart, die eine Kreuzung aus der Spottdrossel und dem Schnattertölpel ist), die Katniss in der Arena als Brosche trug, wird zum Wahrzeichen der Rebellion.

Katniss und Peeta müssen erneut zu den Hunger-Spielen

Präsident Snow versucht die Aufstände mit allen Mitteln zu unterdrücken. Er und der neue Spielmacher der Hunger-Spiele, Plutarch Heavensbee (Philip Seymour Hoffman), hecken einen teuflischen Plan aus, um Katniss ein für alle Mal loszuwerden und damit auch die Aufstände im Keim zu ersticken. Sie ändern die Regeln für die kommenden Hunger-Spiele und schicken jeweils zwei der bisherigen Sieger aus jedem der zwölf Distrikte zu den 75. Jubiläums-Hunger-Spielen. Da Katniss die einzige weibliche Siegerin in ihrem Distrikt ist, muss sie automatisch teilnehmen. Ihr folgt Peeta, der freiwillig anstelle des ständig betrunkenen Haymitch in den todbringenden Wettkampf zieht.

Auf dem Schauplatz der Hunger-Spiele angekommen, schließen sich Katniss und Peeta mit den Tributen Finnick, Beetee, Wiress, Johanna und Mags zusammen. Wilde Affen, giftiger Rauch und Flutwellen töten einen Tribut nach dem anderen und die Allianz wird kleiner. Dieses Bündnis verfolgt allerdings ein Ziel, von dem die Filmheldin selbst nichts weiß: Es geht einzig und allein darum, dass Katniss die blutrünstige Arena überlebt.

Philip Seymour Hoffman als genialer Bösewicht

Neben Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence, die sich in "Catching Fire" glaubhaft von der aufgehübschten Lady zur toughen Kämpferin mausert, brillieren vor allem die Nebendarsteller wie Donald Sutherland, Stanley Tucci, Woody Harrelson und Elizabeth Banks. Großartig besetzt wurde die Rolle des neuen Spielmachers Plutarch Heavensbee mit Philip Seymour Hoffman (bekam den Oscar als bester Hauptdarsteller für "Capote"), dem man seine Bösartigkeit an der Nasenspitze anzusehen scheint - und in dessen Figur man sich dann doch schwer täuscht.

Mit dem zweiten Teil hat Regisseur Francis Lawrence, der übrigens nicht mit der Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence verwandt ist, einen würdigen Nachfolger erschaffen - um nicht zu sagen, einen besseren Film als Teil eins. Wer diesen mochte, wird "Catching Fire" lieben. Die Mischung aus Spannung von Anfang bis Ende, Action und auch ein kleines bisschen Romantik machen den Film zu einem runden Kinoerlebnis, das nicht nur Teenager und Bücher-Fans begeistern wird.

Allerdings sei gesagt: mit "Catching Fire" ist die Saga noch nicht beendet, wie auch das offene Ende vermuten lässt. "Flammender Zorn", der dritte und letzte Teil der Romantrilogie wird - wie auch schon das Finale von "Twilight" und "Harry Potter" - in zwei Teilen verfilmt. Diese sollen am 21. November 2014 und am 20. November 2015 in die amerikanischen Kinos kommen.

Kinostart "Die Tribute von Panem - Catching Fire": 21. November 2013

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