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Phil Collins: "Manchmal weiß ich nicht, warum ich morgens aufstehen soll"


"Ich habe viel gesoffen"
Phil Collins Lebensbeichte: Scheidung, Depression, zu viel Alkohol

t-online, Nibo/CK

30.09.2014Lesedauer: 3 Min.
Superstar Phil Collins offenbart, dass sein Leben nicht immer glamourös abgelaufen ist.Vergrößern des BildesSuperstar Phil Collins offenbart, dass sein Leben nicht immer glamourös abgelaufen ist. (Quelle: dpa-bilder)
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Auf den ersten Blick hat Musiker Phil Collins keinen Grund, Trübsal zu blasen: Er hat mit seiner Musik ein riesiges Vermögen angehäuft, 250 Millionen Platten verkauft und sieben Grammys sowie einen Oscar dafür kassiert. Dennoch gibt der 63-Jährige zu, dass in seinem Superstar-Leben längst nicht alles so glamourös abgelaufen ist, wie es vielleicht aussah. So beichtete der Musiker nun, wie schwer ihn seine dritte Scheidung traf, dass er mit einer Depression kämpfte und nahe an der Alkoholsucht vorbeischrammte.

Für eine Dokumentation des TV-Senders BBC2, die am Samstag ausgestrahlt wird, traf die Originalbesetzung von Collins' Band Genesis erstmals seit 1975 wieder aufeinander. Im Vorfeld dieser Reunion mit Peter Gabriel, Mike Rutherford, Steve Hackett und Tony Banks nahm der Sänger die Gelegenheit wahr, eine knallharte Bilanz seines Lebens zu ziehen. Der britische "Mirror" veröffentlichte die Lebensbeichte vorab.

"Ich war plötzlich Rentner"

So verriet Collins, dass der gravierendste Einschnitt für ihn war, sich im Jahr 2004 aus dem Showbusiness zurückzuziehen, um sich mehr seiner Familie zu widmen. Söhnchen Matthew, den er mit seiner dritten Ehefrau Orianne bekam, war damals gerade zur Welt gekommen und Collins hielt das für einen guten Zeitpunkt, einen Gang herunterzuschalten: "Doch plötzlich geschehen Dinge, die du nicht kontrollieren kannst. Plötzlich war ich geschieden und lebte nicht länger mit meinen Kindern zusammen."

Seine Ex-Frau Orianne zog mit seinen beiden jüngsten Söhnen nach Miami und Collins sieht seine Kinder aktuell nur alle zwei Wochen. Die Veränderung machte ihm schwer zu schaffen. "Ich war also plötzlich Rentner, hatte aber die Kinder nicht mehr um mich. Also stand ich morgens auf, guckte mir Cricket an, sah um elf Uhr morgens fern und öffnete die erste Flasche Wein."

"Ich habe viel gesoffen"

Er bezeichnet sich zwar nicht als Alkoholiker, "aber ich habe viel gesoffen. Mein Arzt sagte mir, er könne mir helfen, mit dem Trinken aufzuhören, er könne mir aber keinen Grund liefern, morgens aufzustehen. Ich bin jetzt seit 18 Monaten trocken, aber der Grund aus dem Bett zu kommen fehlt mir noch."

Collins bekannte laut "Mirror" in dem Interview auch, dass er in eine Depression rutschte und dagegen auch Medikamente nahm. Diese allerdings führten zu Nebenwirkungen mit Medikamenten, die Collins wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung nehmen musste. "Die Mischung führte dazu, dass ich immer wieder stürzte." Einmal sei er sogar im Krankenhaus gelandet, weil er sich den Kopf aufgeschlagen habe. Freunde wie die Bandkollegen Mike Rutherford und Tony Banks hätten ihm jedoch dabei geholfen, wieder auf die Beine zu kommen.

Leben ohne seine Kinder ist "manchmal traurig"

Dennoch sagt Collins: "Ich war dreimal verheiratet und habe fünf Kinder. Ich lebe mit keiner meiner Frauen und keinem meiner Kinder, das ist manchmal traurig." Selbst wenn er seine jüngsten Söhne alle zwei Wochen sieht: Ein aktiver Vater könne er ihnen wegen Knieproblemen leider nicht sein. "Ich kann nicht mal rennen oder einen Ball kicken wegen meines Knies. Aber meine Kinder sind cool und ich habe eine großartige Beziehung zu ihnen."

Neben dem Knie macht dem Musiker vor allem auch das Handgelenk zu schaffen. Wegen Sehnenproblemen kann er kaum noch Musik machen, vor allem das Schlagzeugspielen gelingt nicht mehr. "Vor ein paar Wochen habe ich es mal wieder versucht. Aber es war, als ob mein linker Arm und meine linke Hand zu jemand anderem gehören würden", so Collins. "Es ist frustrierend."

Selbst Brotschneiden ist gefährlich

Selbst alltägliche Handbewegungen stellen für Collins ein Problem dar: "Einen Laib Brot zu schneiden, ist gefährlich. Ich nehme ein Messer und kann es nicht benutzen." Dennoch gebe es neben den schlechten auch gute Tage.

Wohl auch deshalb schließt Collins ein musikalisches Comeback mit Genesis nicht aus. Zwischen ihm und seinen Bandkollegen herrsche noch viel Zuneigung. "Es gibt nichts, was uns davon abhält, nochmal zusammen Musik zu schreiben." Leute auf der Straße würden ihm immer wieder sagen: "Mann, ihr müsst nochmal eine Platte machen." Und wer weiß: Vielleicht erfüllen Collins und seine Kollegen den Fans noch einmal diesen Wunsch.

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