Marilyn Manson Makabre Aktion wenige Stunden nach Amoklauf
Für Provokationen auf der Bühne ist er bekannt. Jetzt ging Marilyn Manson einigen Fans jedoch einen Schritt zu weit: Bei einem Konzert im kalifornischen San Bernardino zielte der Schock-Rocker mit einem Fake-Gewehr auf sein Publikum.
Am Sonntag feierte Marilyn Manson sein Comeback nach einem Beinbruch. In einem Rollstuhl ließ sich der Musiker auf die Bühne rollen. Dann richtete er ein unechtes Gewehr auf die Konzertbesucher.
Für viele Kritiker erreichte der 48-Jährige einen neuen Tiefpunkt der Geschmacklosigkeit. Denn das Konzert fand nur wenige Stunden nach dem Amoklauf in Texas statt, bei dem Ex-Soldat Devin Patrick Kelley in einer Baptistenkirche 26 Menschen tötete.
Doch die Bluttat in Sutherland Springs war nicht Mansons Hintergedanke. Denn auch San Bernardino ist von einer tödlichen Schießerei gezeichnet. Am 2. Dezember 2015 starben 14 Leute bei einem Terroranschlag in einer gemeinnützigen Einrichtung für Menschen mit Entwicklungsbeeinträchtigung. Deswegen trug der Musiker auch einen Krankenhauskittel als er die Bühne betrat.
Wie die "San Bernardino Sun" berichtete, blieben die Konzertbesucher während des Auftritts ruhig: "Obwohl einige im Publikum die Aktion 'lahm' fanden, schien der Stunt niemand anderen zu berühren."
Nach seinem Aufritt erklärte Marilyn Manson in einem Statement gegenüber "variety.com": "In einer Zeit, in der Massen-Schießereien beinahe ein alltägliches Vorkommnis geworden sind, war dies ein Akt des Theaters mit dem Versuch, zu zeigen, wie einfach halb-automatische Waffen erhältlich sind und wie es zur Normalität geworden ist, sie zu sehen." Sein Mitgefühl gehe an alle, die vom "unverantwortlichen und verwerflichen Missbrauch echter Waffen betroffen" seien.