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Von Punk bis Elektro: Städte entdecken ihre Popgeschichte


Von Punk bis Elektro
Städte entdecken ihre Popgeschichte

Von dpa
03.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Hier wurde Musikgeschichte geschrieben: Das legendäre ehemalige "Kling Klang"-Studio von Kraftwerk.Vergrößern des BildesHier wurde Musikgeschichte geschrieben: Das legendäre ehemalige "Kling Klang"-Studio von Kraftwerk. (Quelle: Christophe Gateau./dpa)
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Düsseldorf (dpa) - In einem schäbigen Hinterhof in Düsseldorfs Rotlichtdistrikt hängt über einer unscheinbaren Metalltür ein Schild: "Elektro Müller". Dass dort die Geburtsstätte elektronischer Musik liegt, wussten lange Zeit nur wenige Insider.

"Zum legendären Kling Klang-Studio der Gruppe Kraftwerk bekam nicht einmal David Bowie Zutritt, als er die Band in Düsseldorf besuchte", sagt Musikexperte Uwe Schütte.

Ein mit EU-Mitteln finanzierter digitaler Reiseführer lockt Popmusik-Fans nun in diese wenig repräsentative Ecke der Landeshauptstadt. Von 1969 bis 2012 bastelten die Klang-Pioniere um Ralf Hütter hier an ihrem vollsynthetischen Techno-Sound.

150 solcher Stationen in Düsseldorf, Köln und dem Ruhrgebiet werden mit Reportagen, Hörproben und Experten-O-Tönen für den modernen Musik-Touristen erschlossen. Das seien Menschen über 40 oder 50 Jahre mit Zeit und Geld, die sich auf die Spuren ihrer musikalischen Jugendidole begeben.

Weiter geht es in die Düsseldorfer Altstadt zu der Stelle, an der früher der "Ratinger Hof" stand. Der garagenartige "Hof" mit seinem grellen Neonlicht und seiner Nähe zur Kunstakademie gilt als die Brutstätte der Punkmusik in Deutschland. Er war Wohnzimmer und Proberaum eines gewissen Campino, noch bevor es die Toten Hosen gab.

Bands wie die Deutsch-Amerikanische Freundschaft (DAF) entstanden hier. Das Gebäude ist längst abgerissen und einem Neubau gewichen. Nun plaudert DAF-Musiker Gabi Delgado aus dem digitalen Off über alte Zeiten. Vom Punk-Plattenladen "Pure Freude" ist immerhin noch der Name erhalten, unter dem dort heute eine Konditorei Gebäck verkauft.

Auf die Idee hätte man früher kommen können: Liverpool lockt seit vielen Jahren auf die Spuren der Beatles, Manchester hat die Gallagher-Brüder von Oasis zum Standortvorteil gemacht. Nach Memphis/Tennessee pilgern Gospel- und Country-Fans aus aller Welt. Gleich zwei Denkmäler erinnern an AC/DC-Legende Bon Scott: in seiner schottischen Heimatstadt Kirriemuir und in Fremantle/Australien.

In Köln hält man mit Krautrock dagegen und in Düsseldorf mit Kraftwerk. Hagen präsentiert sich als Stadt der Neuen Deutschen Welle: Sängerin Nena ("99 Luftballons"), die Band Extrabreit ("Hurra, die Schule brennt") und die Humpe-Schwestern ("Ideal") starteten in der Ruhrgebietsstadt.

Düsseldorf hofft auf Hosen-Fans aus Argentinien und Kraftwerk-Fans aus den USA und England. So wie Jennifer Huber und David Samborn, die verkleidet wie ihre Idole aus Florida schon mehrfach an den Rhein gereist sind.

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