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"Nützliche Idioten": Coldyplay für Tour-Partner kritisiert


Greenwashing-Vorwürfe
"Nützliche Idioten": Coldyplay für Tour-Partner kritisiert

Von t-online, spot on news, rix

12.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Chris Martin: 1996 gründete er die Band Coldplay.Vergrößern des BildesChris Martin: 1996 gründete er die Band Coldplay. (Quelle: Andreas Rentz/Getty Images)
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Ihre "Music of the Spheres"-Tour sollte umweltfreundlich werden. Doch nun sorgt ein fragwürdiger Deal, den Coldplay eingegangen ist, für heftige Kritik.

Um ihre "Music of the Spheres"-Tour so klimaneutral wie möglich zu gestalten, hatte sich Coldplay einiges ausgedacht. So würde zum Beispiel für jedes verkaufte Ticket ein Baum gepflanzt werden. Zudem soll es eine Tanzfläche geben, die durch die Bewegung des Publikums Strom erzeugt. Außerdem gäbe es in den Locations möglichst keine Plastikflaschen – dafür aber kostenloses Trinkwasser.

Doch nun steht die Band um Chris Martin in der Kritik. Denn um die Tour umweltfreundlich zu machen, ist Coldplay verschiedene Partnerschaften eingegangen, zum Beispiel mit Neste. Mit der finnischen Ölgesellschaft hat sich die Band zusammengetan, um die Emissionen ihrer Tournee zu halbieren.

Neste behauptet, der weltweit größte Produzent nachhaltiger Biokraftstoffe zu sein. Allerdings berichtet eine Studie von "Friends of the Earth", dass die Palmöllieferanten des Unternehmens zwischen 2019 und 2020 mindestens 10.000 Hektar Wald in Ländern wie Indonesien und Malaysia gerodet hätten.

"Das macht sie zu nützlichen Idioten"

Carlos Calvo Ambel, Senior Director des größten Umweltdachverbandes Europas T&E, sagte laut "Guardian", dass dies genau die Art von Abholzung sei, die die Band und ihre Fans "entsetzen" würde. Weiter heißt es: "Die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das mit Abholzung in Verbindung steht, macht sie [Coldplay] zu nützlichen Idioten für Greenwashing." Als Greenwashing werden PR-Methoden bezeichnet, mit denen sich Unternehmen nach außen hin umweltfreundlich zeigen, es aber nicht sind.

In einem Statement äußerte sich auch die Band zu dem Thema: "Wir behaupten nicht, dass wir schon alles richtig machen", so Coldplay. Aber sie hätten die Garantie des Lieferanten erhalten, dass bei der Produktion der Biokraftstoffe nur erneuerbare Abfallprodukte verwendet werden würden – und besonders kein Palmöl. Davon gehe man immer noch aus. Auch eine Sprecherin von Neste versicherte, dass für die Zusammenarbeit mit Coldplay kein "konventionelles Palmöl als Rohstoff" verwendet werden würde.

Seit März ist die Band auf Tour. Los ging es in Costa Rica. Auch in Deutschland werden die Musiker Konzerte geben. Am 2., 3. und 5. Juni spielt Coldplay in Frankfurt, am 10., 12. und 13. Juli werden Chris Martin und Co. dann in Berlin auftreten.

Verwendete Quellen
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