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Albert II. und Charlène: Fragwürdige Rechnungen aufgetaucht


Geheimdienstmaterial gekauft
Albert II. und Charlène: Fragwürdige Rechnungen tauchen auf

Von t-online, CKo

08.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Albert und Charlène von Monaco: Das Paar ist seit zwölf Jahren verheiratet.Vergrößern des BildesAlbert und Charlène von Monaco: Das Paar ist seit zwölf Jahren verheiratet. (Quelle: Pascal Le Segretain/Getty Images)

Der Skandal um Albert und Charlènes ehemaligen Vermögensberater zieht weitere Kreise. Laut einem neuen Bericht werfen Rechnungen in Millionenhöhe Fragen auf.

Die Finanzen des monegassischen Fürstenpaares Albert II. und Charlène werden zur öffentlichen Diskussion. Vor drei Jahren wurden erstmals Vorwürfe gegen Alberts vier engste Vertraute erhoben: Grimaldi-Anwalt und Kindheitsfreund von Albert, Thierry Lacoste, der fürstliche Vermögensverwalter Claude Palmero, Kabinettschef Laurent Anselmi und der Präsident des Obersten Gerichtshofs, Didier Linotte, wurden unter anderem der Korruption und des Betrugs bezichtigt. Die Anschuldigungen wurden anonym auf der Webseite "Les Dossiers du Rocher" öffentlich gemacht und mit Dokumenten sowie E-Mails belegt.

Die Beschuldigten dementieren die Vorwürfe, trotzdem bekamen sie Konsequenzen zu spüren: Palermo wurde gefeuert, Lacoste wurden die Mandate entzogen und Anselmi degradiert. "Wenn das Vertrauen nicht mehr vorhanden ist und wenn es keine klaren Antworten auf die gestellten Fragen gibt, müssen Entscheidungen getroffen werden", sagte der Fürst im Juli 2023 der Zeitung "Le Figaro".

Palermo hat daraufhin Klage gegen Albert eingereicht, fordert eine Million Euro Schadensersatz und seine Wiedereinstellung. Darüber hinaus hat er der Öffentlichkeit Einblicke in seine Notizbücher gewährt, die er während seiner Zeit am Hof geführt hat. Dort ist unter anderem festgehalten, wie verschwenderisch das Fürstenpaar mit Geld umgeht. Charlène soll zwischen 2011 und 2019 rund 15 Millionen Euro verprasst haben.

"Fragwürdige" Rechnungen

Nun kommen rund um den Skandal weitere Details ans Tageslicht. Die monegassische Tageszeitung "Monaco-Matin" berichtet jüngst, dass der Palast im Frühjahr 2022 drei norwegische Nanodrohnen erworben hat – zu der Zeit, als Palermo noch Vermögensverwalter war.

Auch andere Staaten besitzen solche. Doch für gewöhnlich kauft das Militär derartiges Geheimdienstmaterial ein. Warum die Krone 120.000 Euro dafür ausgab, wirft Fragen auf. Aus Quellen heißt es, dass Albert von der Anschaffung gar nichts gewusst hätte. Diese Information sei erst nach Palermos Entlassung zu ihm durchgedrungen und habe ihn zu weiteren rechtlichen Schritten gegen seinen einstigen Mitarbeiter veranlasst.

Palermo wehrt sich gegen Anschuldigungen

Doch es geht nicht nur um Überwachungsdrohnen. Laut dem Bericht liegen dem Fürstenpaar 54 "fragwürdige" Rechnungen in Höhe von 1,1 Millionen Euro vor, die meist unter vagen Angaben wie "Beratungsleistungen" aufgeführt wurden. Darüber hinaus wurden leistungsstarke Computerserver angeschafft, die ebenso wie die Drohnen von einer Firma stammen, deren Chef, Erwan Grimaud, bis zum vergangenen Jahr als Sicherheitsberater für den Palast tätig war.

Palermo wehrt sich gegen die Anschuldigungen, er habe das Geld, das ihm anvertraut wurde, missbräuchlich ausgegeben. Sein größtes Anliegen sei stets "die Sicherheit des Palastes und speziell der Herrscherfamilie" gewesen. Er bezeichnet sich als treuen Arbeitnehmer des Fürsten.

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