Wohl auch wegen finanzieller Probleme Meghan und Harry entlassen noch mehr Personal

Müssen Harry und Meghan sparen? Das Paar stellt sich neu auf – mit deutlichen personellen Einschnitten. Hintergrund sind offenbar ein Strategiewechsel, aber auch die Finanzen.
Nach dem Rückzug aus dem britischen Königshaus haben der Herzog und die Herzogin von Sussex wiederholt ihre Personalstruktur angepasst. Inzwischen summiert sich die Zahl der ausgeschiedenen oder entlassenen Mitarbeitenden auf 25 Personen – viele davon in zentralen Funktionen. Allein im vergangenen Monat trennten sich Harry und Meghan laut übereinstimmenden Medienberichten von sechs weiteren Beschäftigten. Darunter waren auch zwei Angestellte aus ihrem Kommunikationsteam, wie "Page Six" berichtet.
- "Was für ein Timing": Herzogin Meghan polarisiert mit neuem Produktlaunch
Betroffen waren unter anderem Charlie Gipson, der als europäischer Kommunikationschef tätig war, und Kyle Boulia, der das Presseteam in Los Angeles unterstützte. Ebenso verließen Deesha Tank, frühere Kommunikationsdirektorin der Archewell-Stiftung, sowie Lianne Cashin, bis dato Leiterin des operativen Geschäfts, das Team. Auch eine persönliche Assistentin und die zuständige Social-Media-Managerin beendeten demnach ihre Tätigkeit – ihre Namen wurden bislang nicht öffentlich genannt.
Die Entscheidung folgt einem grundlegenden Umbau in der Außendarstellung des Paars. Meredith Maines, seit Februar 2025 als Chief Communications Officer im Amt, begründete die Umstellung mit dem Ziel einer international besser erreichbaren Pressestruktur. Künftig übernimmt die Agentur Method Communications die Medienarbeit. Die Zahl der PR-Zuständigen wächst damit von zwei festen auf acht externe Kräfte, die in fünf Zeitzonen tätig sind. Maines erklärte dazu in einer Mitteilung: "Der Wechsel von einem Zweierteam zu einer Agentur mit acht Mitarbeitenden in fünf verschiedenen Zeitzonen wird internationalen Medien und Partnern besseren Zugang ermöglichen – und vor allem für schnellere Reaktionszeiten sorgen."
Auch finanzielle Gründe spielten eine Rolle
Neben strategischen Überlegungen dürften auch wirtschaftliche Faktoren eine Rolle gespielt haben. Die jährlichen Fixkosten von Harry und Meghan gelten als hoch. Allein für ihr Anwesen in Montecito, Kalifornien, zahlen sie nach offiziellen Dokumenten eine Grundsteuer von 288.000 US-Dollar, umrechnet rund 245.600 Euro, pro Jahr. Die Villa hatte das Paar 2020 für 14,65 Millionen US-Dollar (12,49 Millionen Euro) erworben, rund zwei Drittel davon finanzierten sie über einen Hypothekenkredit. Hinzu kommen Betriebsausgaben für Personal in der Stiftung Archewell, dem eigenen Büro sowie im Privathaushalt. Auch die Sicherheitskosten sollen sich auf etwa zwei Millionen US-Dollar (1,7 Millionen Euro) pro Jahr belaufen.
In diesem Kontext steht auch die Zukunft ihres Streaming-Vertrags mit Netflix zur Diskussion. Das im Jahr 2020 geschlossene Abkommen hatte in der Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt. Während der kolportierte Gesamtwert bei bis zu 100 Millionen US-Dollar (85 Millionen Euro) lag, sprechen Insider von tatsächlich rund 20 Millionen (18 Millionen Euro). Fest steht: Der Vertrag läuft dieses Jahr aus. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass eine mögliche Verlängerung mit finanziellen Einbußen verbunden sein könnte.
Trotz einzelner Erfolge – etwa mit der Doku-Reihe "Harry & Meghan" oder der Lifestyle-Produktion "With Love, Meghan" – blieb die Resonanz auf andere Formate verhalten. Weder die Sportdokumentation "Heart of Invictus" noch das Projekt "Polo" fanden nennenswerte Beachtung. Eine zweite Staffel von "With Love, Meghan" ist für September angekündigt. Ob sich daraus eine langfristige Perspektive ergibt, ist offen.
"Ich wünsche mir eine Versöhnung mit meiner Familie"
Unabhängig davon bemüht sich Harry weiterhin um eine Annäherung an seine Familie. In einem Interview mit der BBC sagte er zuletzt: "Ich wünsche mir eine Versöhnung mit meiner Familie. Es ergibt keinen Sinn mehr, weiter zu streiten. Das Leben ist kostbar. Ich weiß nicht, wie viel Zeit meinem Vater noch bleibt."
Berichte aus Großbritannien zufolge wird bereits über eine Einbindung des Paares in künftige familiäre Planungen nachgedacht. Unter anderem soll es Überlegungen geben, Harry, Meghan und die beiden Kinder bei langfristigen Zeremonien wie dem Staatsbegräbnis des Königs zu berücksichtigen.
Gleichzeitig sieht sich das Paar weiter öffentlicher Kritik ausgesetzt – etwa im Zusammenhang mit personellen Vorwürfen. Frühere Mitarbeiter warfen Meghan in der Vergangenheit einen unangemessenen Umgangston vor. Im Jahr 2018 hatte ihr damaliger Kommunikationschef Jason Knauf eine formale Beschwerde eingereicht, in der von einer gezielten Herabsetzung und dem Rückzug zweier Assistentinnen die Rede war. Die Ergebnisse einer internen Untersuchung am Königshaus wurden bisher nicht veröffentlicht. Meghan ließ die Vorwürfe durch ihre Anwältin zurückweisen.
Zuletzt sorgte die 43-Jährige erneut für Aufmerksamkeit, als sie am 1. Juli – dem Geburtstag der verstorbenen Prinzessin Diana – ihr neues Rosé-Label "As Ever" präsentierte. Der Wein war innerhalb weniger Stunden ausverkauft. In britischen Medien wurde die Wahl des Datums teils kritisch kommentiert.
- pagesix.com: "Prince Harry and Meghan Markle told they ‘have to save money’ amid royalty cut-off" (Englisch)