Cathy Hummels: Kritik an ihrem Schmuck – deswegen produziert sie in China

Cathy Hummels' Unternehmen "bee graced" steht in der Kritik. Jetzt äußern sich sie und Geschäftspartnerin Sarah Dirsch bei t-online – und schalten auch auf Angriff.

Wo kommen die Produkte her, die Influencerin Cathy Hummels und ihre Geschäftspartnerin Sarah Dirsch in ihrem Onlineshop "bee graced" verkaufen? Diese Frage steht seit einigen Tagen im Raum. Losgetreten wurde sie in den sozialen Netzwerken. Der Vorwurf einiger User: Der Schmuck und die Accessoires seien von einem Onlinehandel aus China billig eingekauft worden – um sie dann auf der eigenen Seite teurer weiterzuverkaufen.

So bieten Hummels und Dirsch etwa für 39,90 Euro den Haarreifen "Bubble" in fünf verschiedenen Farben an. Bei "Aliexpress" gibt es einen Haarreifen, der optisch nicht nur gleich aussieht, sondern auch in denselben fünf Farben zu kaufen ist. Jedoch dort nur 9,47 Euro kostet. Das sorgt bei Käuferinnen und Käufern für Unmut. t-online hat bei den "bee graced"-Geschäftsführerinnen nachgefragt und wollte Genaueres über ihre Produkte wissen.

Ob es sich bei den jeweiligen Produkten tatsächlich um identische handelt, "können wir auf Basis der auf Social Media kursierenden Screenshots nicht beurteilen. Die Produkte liegen uns nicht vor, sodass wir auch keine Identitätsprüfung vornehmen können", so Hummels und Dirsch. "Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass einzelne von uns von Lieferanten als fertige Produkte eingekaufte Produkte – wie dies bei eingekauften fertigen Produkten nicht verwunderlich sein sollte – auch von anderen Händlern bezogen und zum Beispiel in Deutschland angeboten werden."

In ihrem Webshop bieten sie sowohl selbst designte "als auch von uns gezielt ausgewählte, von Lieferanten bezogene Produkte an, die wir in Kollektionen zusammenstellen", heißt es weiter. "Die selbst designten Produkte lassen wir nach unseren strengen Qualitätsvorgaben und Qualitätskontrollen in China herstellen und verkaufen sie ordnungsgemäß zertifiziert in unserem Webshop." Auch die nicht selbst designten Produkte seien aus China und unterliefen die gleichen Kontrollen.

"Getrieben von dem Wunsch nach Aufmerksamkeit"

Warum sie sich für eine Herstellung in Asien entschieden haben, erklären sie so: "Da wir unsere Hummel-Kollektion-Produkte 'für alle' anbieten und nicht nur für kaufkräftige Kunden und Kundinnen, müssen wir auf die Produktionskosten achten. Wir haben Vergleichsangebote für die Produktion in europäischen Ländern eingeholt, die zu deutlich höheren Verkaufspreisen geführt und die Produkte für viele unerschwinglich hätten werden lassen."

Im selben Zuge schießen Hummels und Dirsch gegen die Menschen, die in den sozialen Netzwerken die Anschuldigungen gegen sie erheben: "Wir haben den Eindruck, dass es manchen Personen auf Social Media nur darum geht, mit aller Gewalt einen Skandal zu konstruieren und sie dabei – getrieben von dem Wunsch nach Aufmerksamkeit oder in ihrem uns unverständlichen Hass – Fakten und Sachlichkeit auf der Strecke lassen."